Donnerstag, 25. April 2024

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Zwischen Kirche und Kommerz

Voller die Kassen nie klingen als zur Weihnachtszeit. Denn dann macht der Einzelhandel einen enormen Teil des Jahresumsatzes. 2010 fällt die Bescherung besonders üppig aus: Das Weihnachtsgeschäft verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,5 Prozent. Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung hat ergeben, dass die Deutschen im Schnitt für 245 Euro Weihnachtsgeschenke kaufen.

Eine Sendung von Michael Roehl (Moderation) und Dörte Hinrichs | 24.12.2010
    Besonders gefragt ist in diesem Jahr Gold: Ein Gramm kann man für 40 Euro aus dem Automaten ziehen und hat statt Blumen oder Pralinen ein Geschenk gegen die Vergänglichkeit.

    Weihnachtspop dudelt aus den Boxen auf überfüllten Weihnachtsmärkten, Partylaune macht sich breit, von Besinnlichkeit keine Spur. Die Riten der Innerlichkeit, wie man sie hierzulande in der Weihnachtszeit traditionell pflegt, treten in den Hintergrund. Die Klage über den Verlust der Tradition ist allerdings beinahe so alt wie das Weihnachtsfest selber, sagen Volkskundler. Gibt es also doch eine Sehnsucht nach stiller Nacht? Was für eine Rolle spielen an Weihnachten noch christliche Rituale und Familienbräuche? Welche Lieder und Erinnerungen aus Kindertagen werden wieder lebendig und an die nächsten Generationen weitergegeben? Darüber diskutieren wir in der "Lebenszeit" mit einer Bischöfin, einem Brauchtumsforscher und einem Musiker - und lassen uns dabei gerne beschenken mit ihren persönlichen "Weihnachtsgeschichten" und -ritualen. Wie immer können Sie uns kostenfrei anrufen unter 00800 - 44 64 44 64 bzw. uns mailen unter E-Mail: dlf.Lebenszeit@dradio.de


    Gesprächsteilnehmer:
    Susanne Breit-Keßler, bayerische Regionalbischöfin
    Dr. Rainer Wehse, Institut für Volkskunde und Europäische Ethnologie, Universität München
    Klaus-Martin Bresgott, Musiker, Leiter Athesinus Consort Berlin