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1. Raderbergkonzert Saison 2017/18
Die jungen Wilden vom Arod Quartett

Das französische Arod Quartett gewann nach seiner Gründung 2013 schnell wichtige Musik-Preise, darunter den 1. Platz beim renommierten ARD-Musikwettbewerb. Auch beim Konzert im Deutschlandfunk Kammermusiksaal spielten die Musiker höchst erfrischend mit Werken Bartók, Mendelssohn und Attahir auf.

Von Norbert Hornig | 30.10.2017
    Die Musiker des Arod Quartetts stehen nebeneinander im Deutschlandfunk Foyer, lachen in die Kamera. Mit dabei: ihr Schoßhündchen.
    Die Musiker des Arod Quartetts: Samy Rachid, Alexandre Vu, Jordan Victoria und Corentin Apparailly nach ihrem Konzert im Deutschlandfunkfoyer. (Christoph Schmitz)
    Alles passierte sehr schnell in der noch jungen Karriere des französischen Quatuor Arod. Nur drei Jahre nach seiner Gründung im Jahr 2013 gewann es den 1. Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb in München. Plötzlich standen die vier Musiker international im Rampenlicht und die Türen der Konzertsäle weltweit offen. Mittlerweile ist das Quatuor Arod beim Label Erato exklusiv unter Vertrag, sein Debüt-Album mit Streichquartetten von Mendelssohn-Bartholdy erscheint in diesem Herbst. Wie das Quatuor Arod Mendelssohn-Bartholdy versteht, kann man auch im 1. Raderbergkonzert der neuen Saison erleben. Hier steht das Streichquartett Nr. 4 auf dem Programm, ein Werk in dem sich Mendelssohn immer mehr aus dem Schatten Beethovens befreit und zu einem ausgeprägt persönlichen Stil findet.
    Auftraggeber des Streichquartetts von Benjamin Attahir
    Zusammen mit Mozarts bekanntem Streichquartett KV 421, dem zweiten aus der Reihe der berühmten sechs "Haydn-Quartette", bildet die Mendelssohn-Komposition den "klassischen" Rahmen für ein zeitgenössisches Werk: das 1. Streichquartett des jungen französischen Komponisten Benjamin Attahir. Das Quatuor Arod gehört zu den Auftraggebern dieser Komposition und spielte am 2. Oktober in Paris die Uraufführung. Und mit Bartóks 1. Streichquartett geben die französischen Musiker zusätzlich einen Einblick in die Geburtsstunde der modernen ungarischen Musik.
    Béla Bartók
    Streichquartett Nr. 1 op. 7, Sz 40
    Benjamin Attahir
    Streichquartett Nr. 1
    Felix Mendelssohn-Bartholdy
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 4 e-Moll, op. 44 Nr. 2
    Arod Quartett
    Jordan Victoria, Violine
    Alexandre Vu, Violine
    Corentin Apparailly, Viola
    Samy Rachid, Violoncello
    Aufnahme vom 17. Oktober 2017 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal