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110. Geburtstag von Willy Ley
Trommler für große Raumfahrt-Projekte

"400mal fliegen dreistufige, mehr als 1.200 Tonnen schwere Transportraketen zur Raumstation in 1.700 Kilometern Höhe, wo die beiden Marsschiffe zusammengesetzt werden." So beginnt der Klappentext zum Buch "Die Erforschung des Mars", das vor rund 60 Jahren erschien.

Von Hermann-Michael Hahn | 02.10.2016
    Willy Ley (rechts) mit Wernher von Braun und Heinz Haber (links)
    Willy Ley (rechts) mit Wernher von Braun und Heinz Haber (links) (NASA)
    Weiter heißt es in dem Buch: "Zwölf Forscher führen sie von dort zum Mars, den sie nach 260 Reisetagen als winzige künstliche Monde umkreisen. Denn für die Landung wird eigens eine große geflügelte Rakete mitgeführt, die gut 14 Monate später mit wertvollem wissenschaftlichem Material zu den wartenden Raumschiffen zurückkehrt. Während eines zurückgelassen wird, kehrt das andere mit den Forschern nach achteinhalb Monaten zur Erde zurück. Insgesamt beansprucht die Marsexpedition gut zweieinhalb Jahre."
    Willy Ley, einer der beiden Autoren, erblickte heute vor 110 Jahren in Berlin das Licht der Welt. In den Zwanzigerjahren studierte er Astronomie, Physik und Paläontologie und arbeitete anschließend als Journalist und freier Schriftsteller in Berlin.
    Die Erforschung des Mars: Titelbild einer deutschen Übersetzung des Buches von Wernher von Braun und Willy Ley
    Die Erforschung des Mars: Titelbild einer deutschen Übersetzung des Buches von Wernher von Braun und Willy Ley (Hahn)
    Als Mitglied des Vereins für Raumschifffahrt lernte er Pioniere wie Wernher von Braun, Rudolf Nebel und Hermann Oberth kennen. 1935 wanderte er in die USA aus, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit Wernher von Braun für die NASA arbeitete. Mit ihm entwickelte er Visionen einer Raumstation, der Mondlandung und der Expedition zum Mars.
    Willy Ley starb am 24. Juni 1969 im Alter von 62 Jahren - nur wenige Wochen vor der ersten Mondlandung.