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15 Jahre unterwegs

Die ersten Planetensonden trugen anfangs einfach durchnummerierte Programm-Namen. Da gab es auf amerikanischer Seite Mariner-Sonden, die zur Venus, zum Mars und zum Merkur flogen, Viking-Sonden, die auf dem Mars landeten, und Voyager-Sonden, die auf die weite Reise zu Jupiter, Saturn und darüber hinaus geschickt wurden.

Von Hermann-Michael Hahn | 14.10.2012
    Sowjetische Sonden trugen hingegen ihr Ziel im Namen. Am erfolgreichsten waren noch die Venera-Sonden zur Venus, während sich viele Mars-Sonden vergeblich bemühten, ihr Ziel zu erreichen und Phobos-Sonden zum gleichnamigen Marsmond noch vor dem Verlassen der Erdumlaufbahn scheiterten.

    Doch mit der Zeit wurden zumindest die amerikanischen Raumsonden persönlicher. So wurde - warum auch immer - der portugiesische Weltumsegler Magellan als Pate für die Radar-Kartierung der Venus bemüht, Galileo - schon beziehungsreicher - zur Erforschung der Jupitermonde entsandt und Phoenix - nicht ohne Selbstironie - zur Landung auf dem Mars gebracht: Jahre zuvor war der "Mars Polar Lander" beim Landeanflug zerschellt.

    Morgen vor 15 Jahren schließlich startete eine Doppelsonde zum Saturn, die gleich zwei namhafte Paten hatte: Die eigentliche Saturnsonde zur Erkundung der Ringe, der Monde sowie der Atmosphäre des Planeten war nach Domenico Cassini benannt.

    Dieser hatte im 17. Jahrhundert mehrere Saturnmonde entdeckt. Mit an Bord befand sich außerdem die europäische Sonde Huygens, die 2005 auf dem Saturnmond Titan landete.

    Christiaan Huygens hatte - ebenfalls im 17. Jahrhundert - die Natur der Saturnringe erkannt und den Saturnmond Titan entdeckt.

    Mehr über Cassini

    Informationen zu Planetensonden allgemein
    Undatierte Computergrafik der NASA zeigt die Raumsonde Cassini am Saturn.
    Cassini erreichte den Saturn im Sommer 2004. (NASA / dpa)