Dienstag, 16. April 2024

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150 Jahre Wiener Staatsoper
Institution mit Höhen und Tiefen

Die Wiener Staatsoper feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Welche Phase in der Geschichte des Hauses war denn die glanzvollste? In der Wiener Opernszene findet sich keine eindeutige Antwort, aber es gibt umso mehr vielfältige Expertisen und Anekdoten dazu.

Von Paul Lohberger | 02.04.2019
    Die Staatsoper Wien in der Altstadt, Schwarz-Weiß-Aufnahme aus den 1930er Jahren, mit Straßenbahn- und Auto-Verkehr
    Die Staatsoper Wien in der Altstadt in einer Aufnahme aus den 1930er Jahren (imago stock&people)
    Unter den vielen Zentren der Musikstadt Wien sticht die Staatsoper allein schon deshalb hervor, weil sie als Prachtbau direkt an der Ringstraße steht, die den alten Stadtkern umschließt. Mit der nebenher verlaufenden Kärntner Straße markiert die Oper das Hauptportal zum Ersten Bezirk.
    Zugleich bildet dieses Musiktheater eine wichtige Station in den Karrieren von Kunstschaffenden, Musikerinnen und Musikern sowie nicht zuletzt Menschen, die hier prägende Erlebnisse erfahren haben.
    Gerne wird die Zeit von 1957 bis 1964 hervorgehoben, in der dort Herbert von Karajan als Direktor wirkte und Weltstars ein und aus gingen. Vielleicht lag diese Wirkung an den Umständen der Zeit. Und womöglich hat eine andere Akustik die damaligen Aufführungen begünstigt? Jedenfalls trug in Wien das lokale Opernpublikum mit besonders ausgeprägtem Interesse und großer Leidenschaft viel zur Stimmung und Wirkung bei.
    Freilich sind auch solche Gegebenheiten zeitlichen Veränderungen unterworfen. Globalisierung und Wandel des Kulturkonsums betreffen auch die Wiener Staatsoper. Und nach dem Jubiläumsjahr steht ein Direktionswechsel an.