Samstag, 10. Juni 2023

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1968 in Paris: Juan Allende-Blin
Von der Jugendrevolte lebenslang politisiert

Juan Allende-Blin, 1951 aus Chile in die junge Adenauerrepublik emigriert, engagiert sich bis heute für die Wiederaufführung NS-verfolgter Musik. Im Mai 1968 erlebte der Komponist und Exilforscher die Aufstände der französischen Jugend in Paris. Das Ereignis beeinflusste fortan sein Tun.

Von Georg Beck | 21.04.2018

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    Juan Allende-Blin heute vor dem Plakat mit der Ankündigung seines Orgelstücks "Sons brisés" 1968 in Paris (Georg Beck)
    Der heute 90-jährige Komponist Juan Allende-Blin war dabei, als in Paris die junge Generation auf die Barrikaden ging. Das dort Erlebte weckte Hoffnung in ihm. Denn als Exilforscher rieb er sich in Deutschland vor allem am Schweigen über die NS-Vergangenheit.
    1928 in Chile geboren, ist Allende-Blin in der deutschen Musikwelt bis heute eine singuläre Erscheinung. In seiner Wahlheimat hat er sich zeitlebens für die Wiederentdeckung der Werke verfolgter Komponisten eingesetzt. Speziell die nordrhein-westfälische Erinnerungskultur verdankt ihm viel.
    Diese Sendung finden Sie nach Austrahlung sieben Tage in unserer Mediathek.