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200 Jahre Royal Astronomical Society
Eine feine himmlische Gesellschaft

Heute vor 200 Jahren trafen sich 14 astronomisch interessierte Gentlemen in einem Restaurant im Londoner Stadtteil Holborn zum Abendessen. Am Ende des Abends stand fest, dass sie eine Gesellschaft zur Förderung der Astronomie gründen wollten.

Von Hermann-Michael Hahn | 12.01.2020
Die Royal Astronomical Society verfügt über eine exzellente Bibliothek mit vielen historisch bedeutenden Werken
Die Royal Astronomical Society verfügt über eine exzellente Bibliothek mit vielen historisch bedeutenden Werken (RAS)
Schon zwei Monate später gab es die erste Mitgliederversammlung der neuen Astronomischen Gesellschaft von London. Ihr erster Präsident wurde Friedrich Wilhelm Herschel, der Entdecker des Uranus.
Die Gesellschaft sah ihre Aufgabe darin, wissenschaftliche astronomische Arbeiten zu publizieren. Bereits 1822 erschienen die ersten Memoirs, fünf Jahre später die Monthly Notices. 1831 verlieh der damalige englische König William der Vierte der Vereinigung den Status einer königlichen Gesellschaft, und so lautet der offizielle Name seither Royal Astronomical Society.
Da die Gesellschaft zu einer Zeit gegründet wurde, als es noch kaum Berufsastronomen gab und Himmelsbeobachtungen vorwiegend von Liebhaber-Astronomen vorgenommen wurden, sind für die Mitgliedschaft auch heute noch keine formalen wissenschaftlichen Qualifikationen erforderlich.
Seit 1874 befindet sich das Hauptquartier der Königlichen Astronomischen Gesellschaft mit ihren gut 4000 Mitgliedern im Burlington-Haus unweit des Piccadilly Circus. Dort finden auch heute noch regelmäßig öffentliche Vorträge statt: In einigen Tagen zum Beispiel zum Thema "Sind Zeitreisen nur eine Frage der Zeit, oder bleiben sie Science Fiction?"