Donnerstag, 18. April 2024

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205. Geburtstag von Christian Peters
Von Koldenbüttel nach New York

Morgen vor 205 Jahren kam in Koldenbüttel im heutigen Schleswig-Holstein der deutsch-dänische Astronom Christian Peters zur Welt. Er studierte Astronomie und Mathematik in Berlin und arbeitete ab 1836 als Assistent von Carl Friedrich Gauß in Göttingen.

Von Dirk Lorenzen | 18.09.2018
    Der Astronom Christian Peters (1813-1890)
    Der Astronom Christian Peters (1813-1890) (Clinton)
    Christian Peters unternahm Expeditionen zur Vermessung des Vulkans Ätna auf Sizilien und arbeitete später auf Observatorien in Italien. 1854 wanderte er in die USA aus und begann eine Tätigkeit an der Harvard-Sternwarte. Vier Jahre später wurde er Direktor des Litchfield-Observatoriums in Clinton im US-Bundesstaat New York. Mit einem Linsenteleskop von über dreißig Zentimetern Objektivdurchmesser verfügte es über eines der damals größten Instrumente in den USA.
    20170507b: Die Sonne mit vielen Flecken, entdeckt unter anderem von David und Johann Fabricius (NASA/ESA)
    Christian Peters forschte viel über Sonnenflecken (NASA/ESA)
    Christian Peters beobachtete intensiv das Auftauchen und die Entwicklung von Sonnenflecken. Zudem erkannte er, wie bedeutend präzise Sternkarten für die moderne Astronomie sind. Noch vor der Einführung der Fotografie erstellte er in mühsamer Kleinarbeit einen umfassenden Sternatlas. Am Morgen des 19. Juli 1890 wurde Johann Christian Peters leblos auf der Türschwelle seines Hauses gefunden. Er trug seine Beobachtungsmütze und hatte eine halb abgebrannte Zigarre in der Hand, wie es in einem Nachruf heißt.
    Offenbar hatte ihn der Schlag getroffen, als er gerade mit der nächtlichen Arbeit beginnen wollte. Christian Peters, der deutsch-dänische Astronom in den USA, wurde 77 Jahre alt.