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40 Jahre diplomatische Beziehungen
Xi Jinping ruft Trump zur Zusammenarbeit auf

Am 1. Januar 1979 begannen offiziell die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und der kommunistisch regierten Volksrepublik China. Doch nicht nur wegen des Handelsstreits stecken die Beziehungen in einer Krise. Jetzt hat Chinas Staatschef Xi Jinping US-Präsident Donald Trump zur weiteren Zusammenarbeit aufgerufen.

Von Steffen Wurzel | 01.01.2019
    Chinas Staatschef Xi hält eine Rede.
    Trotz des aktuellen Handelskrieges will Chinas Staatschef Xi Jinping an den diplomatischen Beziehungen mit den USA festhalten (WANG ZHAO / AFP)
    Auf den ersten Blick sind es nur Höflichkeitsfloskeln, die Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nach Washington geschickt hat. Doch angesichts des Handelskonfliktes zwischen beiden Staaten hat sein Schreiben an US-Präsident Donald Trump Gewicht. Die Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten hätten Höhen und Tiefen durchlaufen, sich in den vergangenen 40 Jahren aber stetig weiterentwickelt, schrieb Xi an Trump. Das habe sowohl China als auch den USA riesige Vorteile gebracht.
    Auf den Handelskonflikt mit den USA ging Xi in seinem Schreiben nicht direkt ein. Allerdings: Die Geschichte habe gezeigt, dass eine Zusammenarbeit zwischen China und den USA die beste aller Optionen sei.
    Auch Trump schickte nach Angaben der chinesischen Staatsmedien ein Glückwunschschreiben nach Peking. Am 1. Januar 1979, heute vor 40 Jahren, nahmen die USA offiziell diplomatische Beziehungen auf zur kommunistisch regierten Volksrepublik China. Seit einigen Monaten befinden sich beide Seiten in einem Handelskrieg und überziehen sich gegenseitig mit Importzöllen. Kommende Woche wollen Vertreter beider Regierungen in Peking wieder über ein Ende des Streits verhandeln.
    Ex-US-Präsident warnt vor "modernen Kalten Krieg"
    Jimmy Carter, der 1979 amtierende US-Präsident, warnte inzwischen vor einem "modernen Kalten Krieg" zwischen beiden Ländern. Das sei nicht mehr ausgeschlossen, schrieb Carter in einem Gastbeitrag für die "Washington Post". Der Taiwan-Konflikt und die Territorial-Streitigkeiten im Südchinesischen Meer könnten im schlimmsten Fall sogar zum Krieg ausarten und eine weltweite Katastrophe verursachen, so Carter.