Grund für diesen Wechsel in der Reihenfolge war die Planung für die weitere Mission von Voyager 2. Voyager 1 sollte nach dem Vorbeiflug an Jupiter und Saturn, dem zweiten Ziel, ohne weitere Stationen das Sonnensystem verlassen.
Für Voyager 2 wollte man sich aber die Möglichkeit offen halten, nach Saturn auch noch Uranus und Neptun anzusteuern. Dafür durfte Voyager 2 nicht zu früh den Saturn erreichen. Denn dessen Schwerefeld sollte helfen, die Sonde ohne allzu viel Treibstoff verbrauchende Kurskorrekturen in Richtung Uranus umzulenken.
So ließ man Voyager 2 auf dem Weg zum Jupiter planmäßig trödeln und konnte so auch die ersten Ergebnisse von Voyager 1 abwarten und noch die Beobachtungssequenzen verändern.
Trotz einiger technischer Probleme im Vorfeld verlief die Passage an Jupiter vor 40 Jahren erfolgreich. Die Sonde übermittelte mehr als 13.000 Fotos sowie zahllose Daten zur Erde, beobachtete die von Voyager 1 entdeckten Jupiterringe samt der neu gefundenen Vulkane auf Io, dem innersten der vier großen Jupitermonde.
Inzwischen befindet sich Voyager 2 mehr als 18 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt – und treibt nach der Begegnung mit vier Planeten hinaus in die Tiefen der Milchstraße.