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Archäologie
6.000 Jahre altes Elfenbeingefäß in Israel gefunden

Archäologen haben bei Ausgrabungen nahe der südisraelischen Stadt Beerscheba ein etwa 6.000 Jahre altes Gefäß aus Elfenbein gefunden. Es handele sich um das erste in Israel entdeckte Elfenbein-Artefakt aus der Kupfersteinzeit, teilte die Israelische Altertumsbehörde IAA mit.

    Beerscheba im Süden Israels in der Nähe der Wüste Negev
    Beerscheba im Süden Israels nahe der Wüste Negev - dort wurde ein 6.000 Jahre altes Gefäß gefunden (Archivbild). (picture alliance / CHROMORANGE / MichelAngelo Oprandi)
    Das Gefäß soll bereits in der Antike zerbrochen sein. Die Reste seien dann sorgfältig zwischen drei Basaltschalen deponiert worden. Das restaurierte und zusammengefügte Artefakt mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern und mehreren kleinen Henkeln soll an diesem Donnerstag in Jerusalem offiziell präsentiert werden.
    Der Fund deute darauf hin, dass in der Kupfersteinzeit Handelsbeziehungen zwischen dem Raum des heutigen Israel und Ägypten bestanden. Vermutlich wurde das Gefäß aus Ägypten eingeführt. Denkbar sei aber auch die Bearbeitung eines importierten Stoßzahns durch einen Handwerker vor Ort, der sich sowohl mit den Eigenheiten des Materials wie auch mit der Anatomie von Elefanten ausgekannt haben müsse.
    Das wertvolle Gefäß, das eine kultische Rolle gespielt haben könnte, war bei Arbeiten für eine Wasserleitung entdeckt worden.