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65.000 Studenten mehr als erwartet

Für den Hochschulpakt werden über zwei Milliarden Euro mehr benötigt. Denn in Deutschland hat sich die Zahl der Studienanfänger im Vergleich zum Vorjahr erhöht. 65.000 Erstsemester mehr als erwartet haben ihr Studium aufgenommen.

Von Jürgen König | 24.11.2010
    Der Hochschulpakt von Bund und Ländern soll deutlich mehr jungen Menschen ein Studium ermöglichen als bisher. Für den Zeitraum zwischen 2007 und 2010 hatte man mit 91.000 zusätzlichen Studenten gerechnet - tatsächlich sind es 156.000 geworden. Was das bedeutet, ist klar: die Hochschulen brauchen mehr Geld. Eine Milliarde Euro müsse der Bund in den nächsten drei Jahren mehr aufbringen als geplant, für die Länder, die die Gesamtfinanzierung der Maßnahmen sicherstellen müssen, rechnet die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, ebenfalls mit einer Milliarde Euro Mehrkosten. Und damit nicht genug:

    "Wir schätzen, dass durch die Aussetzung der Wehrpflicht wir 40.000 bis 50.000 studierende junge Männer mehr haben werden; wenn wir da diesen Wert von 6500 Euro pro Studienjahr und pro Student zugrunde legen, dann dreht sich das so um 260 Millionen - zusätzlich zu den Geldern für den Hochschulpakt."

    2,26 Milliarden Euro. Woher das Geld kommen soll, weiß niemand wirklich, aber: Vertreter von Bund und Ländern hätten sich in der Frage bereits sensibel gezeigt.