Abfrage in KrankenhäusernHäufung von Fehlbildungen bei Säuglingen
Nach einer Häufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen in Gelsenkirchen und anderen Orten will die nordrhein-westfälische Landesregierung die Fälle untersuchen. Bisher ist unklar, ob es sich um eine zufällige Häufung handelt und ob externe Einflüsse dabei eine Rolle spielen.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Zwischen Mitte Juni und Anfang September wurden in Gelsenkirchen drei Säuglinge mit fehlgebildeten Händen geboren (imago / Westend61)
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Ursachenforschung in Frankreich Rätsel um Neugeborene ohne Arme und Hände
Fehlgeburten "Für die Ärzte waren es nur Zellen, für uns war es ein Kind"
Zwischen Mitte Juni und Anfang September wurden in Gelsenkirchen drei Säuglinge mit fehlgebildeten Händen geboren. An jeweils einer Hand sind Handteller und Finger der Babys nur rudimentär angelegt. Die Fälle wecken Erinnerungen an den Contergan-Skandal in den 1960er-Jahren. Aber ob externe Einflüsse wie etwa Umweltgifte dafür verantwortlich gemacht werden können, ist nicht klar und auch nicht, ob die Häufung als statistisch auffällig bezeichnet werden kann.
Suche nach der Ursache
Aus diesem Grund will die nordrhein-westfälische Landesregierung jetzt die Kliniken in NRW abfragen, ob dort ähnliche Fehlbildungen aufgetreten sind. Es gibt kein bundesweites Register, in dem Fehlbildungen systematisch und detailliert erfasst werden. Wenn eine regionale Häufung festgestellt wird, geht es an die Ursachenforschung. Generell können genetische Gründe, eine Infektion im frühen Stadium der Schwangerschaft oder äußere Einflüsse der Grund dafür sein.