Flughafen Leipzig
Abschiebeflug aus Deutschland nach Afghanistan gestartet - Kritik von Menschenrechtsorganisationen

Deutschland schiebt zum zweiten Mal seit der Machtübernahme der Taliban Menschen nach Afghanistan ab.

    Schkeuditz: Menschen besteigen ein Flugzeug der Qatar Airways, vor dem Fahrzeuge der Bundespolizei stehen auf dem Vorfeld am Flughafen Leipzig/Halle.
    Menschen besteigen ein Flugzeug der Qatar Airways, vor dem Fahrzeuge der Bundespolizei stehen auf dem Vorfeld am Flughafen Leipzig/Halle. (Jan Woitas / dpa / Jan Woitas)
    Am Flughafen Leipzig/Halle startete am Morgen ein Flug mit 81 ausreisepflichtigen Menschen, wie Bundesinnnenminister Dobrindt bestätigte. Es handle sich um schwere Straftäter. Organisiert worden sei der Flug nach Kabul erneut mit Hilfe von Katar. Zudem habe es - Zitat - "technische Kontakte" nach Afghanistan gegeben. Die Bundesregierung unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu den militant-islamistischen Machthabern in Kabul.
    Der Grünen-Politiker Hofreiter kritisierte, dass die Bundesregierung durch die Verhandlungen mit Vertretern der Taliban islamistischen Terror aufwerte. Die Organisationen Pro Asyl und Amnesty International bezeichneten die Abschiebung als völkerrechtswidrig. Die Menschenrechtslage in Afghanistan sei katastrophal, Hinrichtungen und Folter seien an der Tagesordnung.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.