Jan Dismas Zelenka

Barocke Spitzenleistung

Blick von Unten zum Kirchenschiff und Turmspitze der Dresdner Hofkirche mit ihren vielen Figuren auf dem Dach und der gelb-grauen Sandsteinfassade.
Viele seiner Oratorien komponierte Zelenka für die Dresdner Hofkirche, in der seine Werke immer wieder zur Aufführung kommen. © imago / agefotostock / Claudio Divizia
Von Elisabeth Hahn · 09.06.2021
Jan Dismas Zelenka gilt inzwischen als bedeutendster tschechischer Komponist der Barockzeit. Vor allem in Dresden komponierte er für den alltäglichen Kirchengebrauch, ohne weitere Aufmerksamkeit zu erwirken. Heute wird Zelenka Bach gleichgestellt.
Heute ist der Name Jan Dismas Zelenka längst aus der staubigen Ecke geholt: sein Name glänzt, wenn der tschechische Barock beleuchtet wird. Vor allem in seinen italienischen Oratorien aus den 30er-Jahren des 18. Jahrhunderts zeigt Zelenka Weltoffenheit: er verbindet die italienische mit seiner böhmischen und der weitläufigen französischen Tradition und kreiert damit einen ganz eigenen Stil.

Erfindergeist mit Tradition

Er bringt rhythmischen Wagemut, sensible Instrumentation und emotionale Tiefe zusammen. So revolutionär uns heute diese Musik für die damalige Zeit erscheint - diese Musiksprache beschert Jan Dismas Zelenka damals wenig Würdigung. Erst in den letzten Jahrzehnten wird seine immense Bedeutung erkannt. Der Bach-Freund wird Bach zunehmend gleichgestellt.
Zum Glück werden seine Werke in Dresden, wo er viele Jahre angestellt war, immer wieder zur Aufführung gebracht.
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