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Albanische Träume, serbische Ängste

Kurz bevor das Kosovo sich unabhängig erklärt, droht Serbien mit einer totalen Blockade des neuen Landes, und die Albaner fordern internationale Unterstützung bei ihren Unabhängigkeitsbestrebungen. Eine friedliche Beilegung des Konflikts scheint schwer möglich.

Von Thomas Franke | 16.02.2008
    Hoher Besuch in Gorazdevac, einem serbischen Dorf im Kosovo. Der Kosovominister aus Belgrad ist da. Gorazdevac ist eine Enklave, ringsherum wohnen Albaner. Seit dem Krieg 1999 wird das serbische Dorf von Soldaten der Nato-Schutztruppe KFOR bewacht.

    Der Dorfplatz ist voller Menschen: Bewohner zumeist und Polizisten, KFOR-Soldaten, die den serbischen Politiker beschützen, Journalisten. Der Besucher aus Belgrad spricht hinter verschlossenen Türen mit den Mitarbeitern des serbischen Verbindungsbüros. Das Gespräch dauert wenige Minuten, dann kommt er heraus.

    Ein kurzes Winken und weg ist der Tross mit dem Politiker, den Polizisten, Soldaten und Journalisten. Langsam leert sich der Platz. Die Serben im Kosovo bleiben wieder allein. Solche Besuche heizen die Stimmung an. Einer der Passanten:

    "Wir müssen noch zwei Jahre aushalten, dann wird sich die öffentliche Meinung ändern. Dann wird der normale Deutsche in Berlin sehen, dass die Schiptaren keinen eigenen Staat haben sollten."

    "Schiptar" das ist die extrem verächtliche Bezeichnung für "Albaner". Viele Serben im Kosovo benutzen dieses grobe Wort, wenn sie von ihren albanischen Mitbürgern reden.

    Wenn die Unabhängigkeit des Kosovo tatsächlich ausgerufen wird, dann markiert dieser Schritt das Ende einer langen Entwicklung. Beide Volksgruppen, Serben und Albaner, beanspruchen das Kosovo - historisch - für sich. Folgt man der serbischen Geschichtsauffassung, besteht das Unruhegebiet Kosovo aus zwei Teilen: Dem Kosovo Polje, dem Amselfeld, und Metochien, einer weitläufigen Ebene. Metochien gilt den Serben als das Stammland ihres Volkes. Bereits im 7. Jahrhundert sollen dort Serben gesiedelt und Klöster gebaut haben. Serben nennen das Kosovo deshalb "Kosovo und Metochia", Albaner hingegen sagen "Kosova".

    Entscheidend für die Konflikte zwischen Serben und Albanern ist die Schlacht auf dem Kosovo Polje, wie die Serben sagen, oder Fusha Kosova, wie es die Albaner nennen - kurz: dem Amselfeld. Dort verloren die serbischen Fürstentümer am Sankt Veitstag, dem 28. Juli 1389, die Schlacht gegen die Osmanen. Serbische Nationalisten beziehen sich heute noch darauf und vergleichen die aktuelle Situation mit der Fremdherrschaft der Türken.

    Im 20. Jahrhundert gehörte die mehrheitlich von Albanern bewohnte Provinz zu Jugoslawien. Ende der achtziger Jahre begannen serbische Milizen und Paramilitärs, die Albaner im Kosovo zu unterdrücken und zu vertreiben. Albanische Schulen wurden geschlossen. 1999 griff die Nato ein, bombardierte Serbien und rückte ins Kosovo vor. Nun kehrten vertriebene Albaner zurück. Es kam zu Racheakten an Serben.

    Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete damals eine Resolution mit der Nummer 1244. Sie beendete die Gewalt und stellte das Kosovo unter die Verwaltung der Vereinten Nationen. Diese Phase wäre nun, mit der Unabhängigkeit, beendet. Denn für ein Kosovo losgelöst von Serbien wird es kein UN-Mandat mehr geben. Die Vereinten Nationen sollen nun durch eine Mission der Europäischen Union abgelöst werden. Die EU will rund 2000 internationale Berater in die Region schicken, die beim Aufbau staatlicher Strukturen helfen sollen. Dazu gehören Polizisten, Richter sowie Verwaltungsfachleute.

    In Brüssel und auch in Berlin wird damit gerechnet, dass die meisten der 27 EU-Staaten ein unabhängiges Kosovo anerkennen würden. Als Wackelkandidaten gelten derzeit noch Griechenland, Zypern und Spanien. Die Regierungen befürchten, die Anerkennung des Kosovo könnte für separatistische Bewegungen einen Präzedenzfall schaffen, wie zum Beispiel für die ETA im spanischen Baskenland.

    Bei der Frage nach ihrer Zukunft sind sich die Serben im Kosovo nicht einig. Auch in der Enklave Gorazdevac. Einige beschworen bis zum letzten Tag, dass das Kosovo Teil Serbiens bleibt. Andere haben sich längst auf die Situation eingestellt. Zum Beispiel Slobodan Petrovic. Er ist der von der UN-Verwaltung eingesetzte Gemeindesprecher von Gorazdevac. Er wird ungern in der Öffentlichkeit mit Fremden gesehen. Zügig zieht er sich in sein Büro zurück.

    "Ob die Serben, wenn das Kosovo unabhängig wird, weiterhin in Gorazdevac leben, hängt davon ab, was die internationale Gemeinschaft ihnen garantiert. Es ist sehr wichtig, ob die Vereinten Nationen, die Nato und die Europäische Union den Serben Sicherheit garantieren können. Wenn die Serben sicher leben können und sich ihre Lebensbedingungen verbessern, dann besteht die Möglichkeit, dass sie unabhängig vom Status im Kosovo bleiben."

    Und es gibt Serben, die Albanisch lernen, doch meist heimlich. Jeder beobachtet jeden. Wer aus der serbischen Gemeinschaft ausschert, wird unter Druck gesetzt Einer vermutlich bald ausgerufenen Unabhängigkeit des Kosovo waren diverse Kompromissangebote vorausgegangen. Bereits im letzten Jahr unterbreitete der finnische Diplomat Martti Ahtisaari Serben und Kosovaren im Auftrag der Vereinten Nationen einen Fahrplan zur Unabhängigkeit. Ahtisaari war nach monatelanger Beratung mit allen Beteiligten zu dem Schluss gekommen, dass ein kontrollierter Übergang in die Souveränität die einzige praktikable Lösung für das Kosovo sei.

    Der Plan war für die Serben jedoch unannehmbar. Und auch Russland sprach sich gegen eine eingeschränkte Unabhängigkeit des Kosovo aus. Russland ist eine der Vetomächte im Weltsicherheitsrat der UN und nutzte diese Macht zu Gunsten der Serben.

    Nach dem Scheitern des Ahtisaari-Plans kam es zu neuen Verhandlungen, moderiert von einer sogenannten Kontaktgruppe, der Russland, die USA und die Europäische Union angehörten. Auch hier prallten die Positionen der Serben und der Kosovo-Albaner unvereinbar aufeinander. Auf der einen Seite stand die Forderung nach Unabhängigkeit von Serbien. Auf der serbischen Seite ein Angebot mit Autonomierechten, aber innerhalb Serbiens. Vojislav Kostunica, der Premierminister Serbiens sagte damals:

    "Serbien ist dazu bereit, die Kosovo-Albaner zur privilegiertesten Minderheit der Welt zu machen. Dieser Status würde in der Verfassung durch eine funktionsfähige und substanzielle Autonomie der Provinz Kosovo innerhalb Serbiens garantiert werden."

    Für die Kosovo-Albaner war das indiskutabel. Eigentlich war allen Beteiligten klar, dass Serbien das Kosovo längst verloren hatte. Gerade jungen Leuten in Serbien ist die Provinz im Süden herzlich egal. Sie wollen endlich aufbrechen in Richtung Europäische Union. Das Festhalten am Kosovo diene auch dazu, von den eigenen Problemen abzulenken, heißt es häufig hinter vorgehaltener Hand - selbst von Parlamentariern in Belgrad.

    Am 10. Dezember des vergangenen Jahres erklärte die Troika die Verhandlungen schließlich für endgültig gescheitert. Seitdem ging es für die Kosovo- Albaner nur noch um den Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung. Wie geht es nun weiter im Kosovo? Viele hoffen, dass mit der Unabhängigkeit gleichsam automatisch alles besser wird.

    Die Universität in Pristina. Eine Gruppe Studentinnen steht vor den Seminarräumen und wartet auf den Französischkurs. In Pristina studieren vor allem junge Albaner. Die Serben des Kosovo dagegen besuchen eine Filiale der Universität im Norden der Region, in Mitrovica. Auch die Studenten sind gespalten, Austausch zwischen beiden Gruppen gibt es nicht. Leonora Delushi ist gelernte Krankenschwester und hat zwei Jahre in der Schweiz gearbeitet. Nun studiert sie Französisch im ersten Semester. Sie möchte Lehrerin werden.

    "Ich glaube, wir können in einem unabhängigen Kosovo einfacher Arbeit finden. Ich denke, ich werde Lehrerin werden. Oder in einer Botschaft arbeiten, als Übersetzerin."

    Und ihre Kommilitonin, Mimoza Beligboshe ergänzt:

    "Wir verdienen die Unabhängigkeit. Wir werden einfach mehr Wahlmöglichkeiten haben. Wenn wir wollen, werden wir ins Ausland gehen können und vieles andere."

    Nach Ansicht vieler Kosovaren, ist alles besser als die ungeklärte Situation der vergangenen acht Jahre. Alle sehen nur den Stillstand unter der Verwaltung der Vereinten Nationen. Tatsächlich ist die Bilanz der UN-Mission zwiespältig. Als die internationalen Verwalter nach dem Krieg in die Unruheprovinz kamen, war fast alles zerstört. Es ging zunächst darum, sicherzustellen, dass niemand erfror, dass Häuser Dächer bekamen, dass die Lebensmittelversorgung funktionierte. Es gab keine Pässe und kaum Straßenschilder, keine Autonummern. Es hatte zuvor noch keine Mission der Vereinten Nationen in dieser Größenordnung gegeben und keine, die vor einer derart umfangreichen Aufgabe stand. Es gab kein Konzept, aber dafür sehr viele engagierte Mitarbeiter.

    Damals wurde auch die Formel "Standards vor Status" geprägt: Erst wenn Standards wie der Schutz der Minderheiten eingehalten würden, könne über den Status des Kosovo verhandelt werden. Aus dieser Perspektive hat es die UN-Mission sehr weit gebracht. Doch der Erfolg wird durch diverse massive Fehlleistungen getrübt. Die UN-Verwaltung glänzte in letzter Zeit durch Bestechungsskandale, Fehlentscheidungen und Günstlingswirtschaft - und missachtete damit selbst die Standards, die sie eigentlich einführen sollte. Mitarbeiter der internationalen Verwaltung dürfen dafür nicht mal bestraft werden, denn sie genießen im Kosovo Immunität.

    Einer der schärfsten Kritiker der Vereinten Nationen im Kosovo ist Albin Kurti. Der 33-jährige Kosovo-Albaner war in jugoslawischer Zeit ein Dissident und saß zwei Jahre in einem Straflager. Erst Anfang 2001, als der Krieg bereits lange vorbei war, wurde er entlassen. Kurti polemisierte gegen jede Art von Verhandlungen mit Serbien und organisierte in den letzten Jahren Demonstrationen gegen die UN-Verwaltung. Mit Vorliebe weist er auf eine der größten Schlappen der UN hin: Das Telefonnetz. Das Kosovo hat keine eigene internationale Vorwahl. Anrufe im mobilen Netz laufen über Monaco, Anrufe im Festnetz über Serbien. Kurti:

    "Wir zahlen 50 Millionen Euro im Jahr für das Mobilfunknetz an das ’arme’ Monaco. Wir, die superreichen Albaner im Kosovo. Weil wir keine eigene Ländervorwahl führen können. Ich bin natürlich ironisch. Monaco ist einer der reichsten Staaten Europas. Wir haben die monegassische Vorwahl für unsere Mobiltelefone nur deshalb, weil der Franzose Bernhard Kouchner, der erste Chef der UNMIK-Verwaltung, es zu offensichtlich fand, den Auftrag einem französischen Unternehmen zu geben. Deshalb hat er ihn Monaco gegeben. Und so zahlen wir 50 Millionen Euro an Monaco und 50 Millionen Euro an Serbien."

    Wegen solcher Kritik ist Kurti den Politikern und Behörden im Kosovo ein Dorn im Auge. Im letzten Jahr saß er mehrere Wochen im Gefängnis. Eines von Kurtis Zielen, die Unabhängigkeit des Kosovo, könnte nun bald erreicht sein. Trotzdem ist er pessimistisch.

    "Wir werden Probleme mit unseren vielen korrupten Politikern haben. Sie haben mit der UN-Verwaltung gemeinsame Sache gemacht und konnten so in den letzten acht Jahren zu den reichsten Menschen im Kosovo werden. Mit diesen Leuten können wir keinen unabhängigen Staat aufbauen."

    Ein weiteres Desaster ist die Energieversorgung des Kosovo. Acht Jahre nach dem Krieg kommt es vor, dass der Strom zwölf Stunden pro Tag ausfällt. Das macht es extrem schwer, eine Fabrik zu betreiben. Investoren schreckt das ab.

    Der Gärtner Nimon Alushaj war 34 Jahre als Gastarbeiter in Berlin. Nach dem Einmarsch der Nato kehrte er zurück ins Kosovo, gründete dort gemeinsam mit seiner deutschen Frau Astrid eine Baumschule, begrünte öffentliche Anlagen, verkaufte Blumen.

    "Vorm Krieg gab es immer Strom."

    "Immer, immer."

    "Ich staune, dass die andere Bevölkerung wirklich noch ruhig ist. Die hoffen eben ganz doll, dass eben Europa was tut und macht. Also ehrlich gesagt, wenn ich alles verkaufen könnte, ich würde sofort nach Deutschland zurück."

    Die Serben haben gedroht, im Fall einer Unabhängigkeit das Kosovo vollständig zu blockieren. Möglich wäre ein totaler Im- und Exportstopp oder auch die Blockade der Energieversorgung. Die Provinz bezieht bis zu 40 Prozent des Stroms über serbische Leitungen. Manche halten das für eine Drohgebärde - nicht zuletzt, weil Serbien mit den Stromlieferungen Geld verdient.

    Die Serben haben in letzter Zeit viel gedroht. Aber die Entwicklung im Kosovo hat die serbische Regierung auch in eine tiefe Krise gestürzt. Aus Protest gegen die geplante Rolle der EU blockierte Regierungs-Chef Vojislav Kostunica ein politisches Abkommen. Dies soll Serbien eigentlich näher an die Europäische Union führen: eine Perspektive, für die der gerade erst gewählte Präsident Boris Tadic steht. Immerhin haben sich die regierenden serbischen Politiker in der Kosovo-Frage nun auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Sie haben nämlich eine Unabhängigkeit des Kosovo schon vorab für ungültig und illegal erklärt. Außerdem wollen Vertreter der im Kosovo lebenden Serben ein eigenes Parlament gründen. Sein Sitz soll im Norden der Stadt Mitrovica sein.

    Die Stadt Mitrovica: Am Fluss Ibar in der Stadtmitte prallen der serbisch dominierte Norden und der albanisch dominierte Süden des Kosovo aufeinander. Im Norden zahlt man mit serbischen Dinar, im Süden mit Euro. Die Brücke, die über den Ibar führt, hat Symbolkraft. Im Krieg wurde sie zerstört, danach mit französischen Geldern wieder aufgebaut. Nach Jahren ist sie wieder für den Verkehr geöffnet, doch kein Auto fährt hinüber. Alle biegen rechts oder links ab. Die Brücke trennt, statt zu verbinden.

    Die KFOR hat sich auf Unruhen im Norden des Kosovo vorbereitet, sieht jedoch keinen Grund für besondere Maßnahmen. Gerhard Stelz ist General der Bundeswehr und derzeit stellvertretender Kommandant aller KFOR-Einheiten im Kosovo:

    "Es gibt immer wieder einzelne Verwirrte. Es gibt allerdings keine konkreten Hinweise, dass Gruppen in größerem Ausmaße im Lande tätig sind, die insgesamt die Stabilität, die innere Sicherheit dieses Teils gefährden könnten."

    Der General verweist auf die gute Zusammenarbeit zwischen KFOR und den Serben, gerade, wenn es um die Abwehr bewaffneter Paramilitärs geht, die ein serbisches Kosovo erkämpfen wollen.

    "Es gibt derzeit keinerlei Hinweise für eine Gewaltanwendung. Ich verweise darauf, dass sowohl die serbische Seite als auch die albanische Seite im Zuge des Troika-Prozesses ausdrücklich darauf hingewiesen haben, dass sie sich jeglicher Provokation oder Gewaltanwendung enthalten werden."

    Auch auf der Kosovo-Albanischen Seite gibt es Gewaltpotenzial. Zuletzt eskalierte es im März 2004. Damals griff ein wütender Mob UN-Einrichtungen und Serben an, Häuser brannten, Menschen starben. KFOR-General Stelz schließt aus, dass sich so etwas wiederholt.

    "Die Verhältnisse haben sich verändert im Kosovo. Die Menschen wissen, was auf dem Spiel steht, und sie wollen das, was sie bisher erreicht haben, auch nicht gefährden. Ihr Blick ist nach vorn gerichtet. Wir sind trotzdem als Militärs, und das ist ein Prinzip, auf alle Eventualfälle vorbereitet."

    Ein weiteres Schreckenszenario haben vor allem Russland und Serbien zur Diskussion gestellt. Noch am vergangenen Donnerstag warnten sie im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York vor einem Dominoeffekt, sollte das Kosovo unabhängig werden. Als nächstes würden sich die Serben in Bosnien-Herzegowina Serbien anschließen, die Albaner in den Nachbarländern Mazedonien und Serbien wiederum dem Kosovo und so weiter.

    Doch hier ist viel Propaganda im Spiel. So haben führende Serben in Bosnien erst im Dezember versichert, wie angetan sie von den Fortschritten in der Beziehung zur EU seien und dass sie eine konstruktive Rolle spielen wollten. Und auch die Albaner in Mazedonien machen keine Anstalten, dem serbisch-russischen Szenarium zu folgen.

    Musa Xhaferri ist einer der Albanerführer im benachbarten Mazedonien. Bis vor kurzem war er noch stellvertretender Premierminister, jetzt ist er in der Opposition.

    "Der Hauptstandard ist, dass die Grenzen nicht verändert werden: nicht in Kosovo, nicht in Serbien, nicht in Bosnien, nicht in Mazedonien."

    Statt wie in den neunziger Jahren auf Gewalt zu setzen, kündigt die Führung in Belgrad nun den juristischen Weg an. An internationalen Gerichten soll geklärt werden, ob die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo mit dem Völkerrecht vereinbar ist. Sollten die Konflikte auf dem Balkan in Zukunft vor Gerichten entschieden werden, dann wäre das ein echter Fortschritt.

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