Donnerstag, 25. April 2024

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Alle Sendungen im März
Musik im Kraftwerk, unterm Halbmond und vom Balkan

Alte und Neue Werke sowie ein Spektrum vom Soloabend bis zu Sinfoniekonzert oder Opernaufführung: Das Musikfest Bremen bietet für jeden Geschmack etwas. Dazu kommen stimmungsvolle Räume wie beispielsweise der ehrwürdige romanisch-gotische Dom St. Petri. Hier luden Jordi Savall und sein Alte-Musik-Ensemble Hespérion XXI zu einer musikalischen Reise durch die vielschichtigen Kulturen des Balkans ein - zu erleben am 22. März in unserem "Konzertdokument".

01.03.2015
    1. März
    Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
    Olli Mustonen
    Nonett für vier Violinen, zwei Violen, zwei Violoncelli und Kontrabass Nr. 1
    Sergej Rachmaninow
    Suite für zwei Klaviere Nr. 2 C-Dur, op. 17
    'Vocalise', bearbeitet für Kontrabass und Klavier
    Antonín Dvořák
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 14 As-Dur, op. 105
    Antje Weithaas, Violine
    Benjamin Beilman, Violine
    Caroline Goulding, Violine
    Hyeyoon Park, Violine
    Rachel Roberts, Viola
    Volker Jacobsen, Viola
    Anastasia Kobekina, Violoncello
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Nikita Naumov, Kontrabass
    Artur Pizarro, Klavier
    Lars Vogt, Klavier
    Christian Tetzlaff, Violine
    Elisabeth Kufferath, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Aufnahme vom 15. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
    Olli Mustonen mag es vielseitig: Er ist nicht nur als brillanter Klaviervirtuose unterwegs, sondern auch als Dirigent und Komponist erfolgreich. In seinem Nonett Nr. 1 aus dem Jahr 1995, einem opulent klingenden Stück in der nicht alltäglichen Besetzung für zwei Streichquartette und Kontrabass, nimmt er überaus geschickt Bezug auf große Vorbilder wie Bach, Beethoven und Sibelius. Neoklassizistisch und neoromantisch, so könnte man diese Musik umschreiben. Rachmaninows vollgriffige Suite für zwei Klaviere, eine Folge von vier Charakterstücken, machte nicht nur bei ihrer Uraufführung 1901 in Moskau Eindruck, sondern auch in der Interpretation von Lars Vogt und seinem Pianistenfreund Artur Pizarro. Die 'Vocalise', hier zu hören in einer Bearbeitung für Kontrabass, ist ein echter Rachmaninow-Ohrwurm. Antonín Dvořáks Streichquartett op. 105 war dann der klangvolle, tiefsinnige Abschluss beim Kammermusikfest 'Spannungen' 2014. Dvořák schüttet hier noch einmal sein Herz aus, wohl auch aus Glück darüber, dass er endlich aus Amerika in seine geliebte böhmische Heimat zurückkehren konnte.
    8. März
    Grundton D 2014 - Konzert und Denkmalschutz (10)
    Diana unterm Halbmond - Türkische Kultur am Dresdner Hof
    Werke von
    Johann David Heinichen
    Dervis Frenk Mustafa
    Johann Adolph Hasse u.a.
    Francesca Lombardi, Sopran
    Dresdner Barockorchester
    Pera Ensemble
    Leitung: Mehmet C. Yeşilçay
    Aufnahme vom 17. September 2014 aus der Johanniskirche in Lößnitz/Sachsen
    1719 veranstaltete der sächsische Kurfürst August der Starke anlässlich der Hochzeit seines Sohnes in Dresden ein mehrwöchiges Fest gigantischen Ausmaßes - das 'Planetenfest'. Da der Monarch ein großer Bewunderer der osmanischen Kultur war, fand auch eine türkische Feier statt. Symbolisch wurde dabei der Halbmond mit dem Mond Dianas verschränkt. Ein Janitscharenensemble spielte. Sind dabei auch türkische Musiker aufgetreten oder handelte es sich lediglich um deutsche oder polnische Untertanen, die man in ein osmanisches Kostüm gesteckt hatte? Genau lässt sich das nicht rekonstruieren. Aber die Vorstellung klingt verlockend: Was wäre, wenn tatsächlich Musiker aus dem osmanischen Reich auf die Virtuosen der Dresdner Hofkapelle getroffen wären? Was hätte man miteinander musiziert und wie hätte das musikalische Gipfeltreffen zwischen Orient und Okzident geklungen? Mehmet C. Yeşilçay und sein Pera Ensemble, das auf osmanischen Instrumenten musiziert, sowie das Dresdner Barockorchester haben sich diese Fragen gemeinsam gestellt. Musikalische Antworten gab es am 17. September 2014 in der Johanniskirche in Lößnitz bei einem Konzert der Deutschlandfunk Benefizreihe 'Grundton D', das in Kooperation mit dem Musikfest Erzgebirge stattfand.
    15. März
    Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie
    Sofia Gubaidulina
    'Offertorium'. Konzert für Violine und Orchester
    Gustav Mahler
    Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester mit Sopransolo
    Christina Landshamer, Sopran
    Patricia Kopatchinskaja, Violine
    NDR Sinfonieorchester
    Leitung: Thomas Hengelbrock
    Aufnahme vom 22. Februar 2015 aus der Kölner Philharmonie
    Leidenschaftlich, präzise und unkonventionell - der Dirigent Thomas Hengelbrock gehört fraglos zu den Größen seiner Zunft. Seit 2011 ist der international gefragte Spezialist für historisch-informierte Aufführungspraxis Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Beim „Extra mit Deutschlandfunk“-Konzert am 22. Februar in der Kölner Philharmonie gastierte das Orchester unter seiner Leitung mit Werken, die um die Themen Tod und Auferstehung, um den Übergang vom irdischen zum himmlischen Leben kreisen. Sofia Gubaidulinas Violinkonzert „Offertorium“ und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 standen auf dem Programm. Solistin im „Offertorium“ war die moldawische Geigenvirtuosin Patricia Kopatchinskaja. Die Sopranpartie in Mahlers vierter Sinfonie mit ihren heiteren Idyllen und verstörenden Brüchen sang Christina Landshamer.
    22. März
    Musikfest Bremen 2014
    ‚BAL KAN: Honig und Blut‘
    Eine musikalische Reise durch den Balkan
    Hespérion XXI & Solisten
    Leitung und Viola da gamba: Jordi Savall
    Aufnahme vom 30. August 2014 aus dem St. Petri Dom im Rahmen der „Großen Nachtmusik“
    29. März
    Klavierfestival Ruhr 2014
    Johann Sebastian Bach
    Partita Nr. 1 B-Dur, BWV 825
    Robert Schumann
    Symphonische Etüden, op. 13
    Leopold Godowsky
    Elegie für die linke Hand
    Nikolai Kapustin
    Polyphonic Pieces for the left Hand, op. 87
    Sergej Prokofjew
    Sonate Nr. 6 A-Dur, op. 82
    Beatrice Rana, Klavier
    Aufnahme vom 24. Mai 2014 aus dem Haus Opherdicke, Holzwickede
    Die aus Apulien stammende junge Pianistin Beatrice Rana hat in den letzten Jahren die internationalen Podien der klassischen Musik im Sturm erobert und sich dabei in vielen Ländern die Bewunderung von Presse und Publikum gesichert. Sie studierte im italienischen Monopoli sowie an der Musikhochschule in Hannover und nahm an Meisterkursen bei namhaften Pianisten teil. 2013 gewann die 20-jährige Pianistin beim renommierten Van Cliburn in den USA neben der Silbermedaille auch den Publikumspreis. Im vergangenen Jahr gab Beatrice Rana ihr Debüt beim Klavierfestival Ruhr.