Donnerstag, 25. April 2024

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Als Arzt nach Norwegen und Schweden

Mediziner, die gerne einmal für gewisse Zeit im Ausland arbeiten wollen, haben in Skandinavien gute Chancen, eine Stelle zu finden. Die Zentrale Arbeitsvermittlung in Bonn hilft Ärzten in Sonderprogrammen nach Norwegen und Schweden. Stefanie Gonnermann nutze diese Chance. Die junge Zahnärztin behandelt zurzeit im norwegischen Börsa vorwiegend Kinder, Ältere oder Behinderte: "Es arbeitet sich für mich wesentlich ruhiger und stressfreier." Geregelte Arbeitszeiten, geregelte Pausen - in Deutschland wäre das nicht selbstverständlich. Zehn Prozent der norwegischen Zahnarztstellen sind unbesetzt, in einigen Gegenden sogar jeder dritte Stelle. Mediziner aus Deutschland sind daher hoch willkommen.

01.06.2001
    Auch Schweden hat mit einem Ärztemangel zu kämpfen. Der Grund ist eine zu kurzsichtige Planung in den Neunzigern, meint Arbeitsvermittler Leif Sturresson aus Malmö: "Der Staat hatte nicht genügend Geld, deshalb wurde zu wenig ausgebildet." Jochen Bermig ist Facharzt für Augenheilkunde. In Schweden zu arbeiten heißt für ihn auch, täglich rund zwei Stunden weniger zu arbeiten als in Deutschland: "Hier hat man eine 40-Stunden-Woche, die auch 40 Stunden lang ist. Man kommt um acht, hat eine Mittagspause, in der keine Patienten kommen, und geht um halb fünf." Auch das Verhältnis zwischen Patient und Arzt sei weniger hierarchisch.

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    Schweden und Norwegen suchen weiterhin Ärzte, Zahnärzte, Ärzte im Praktikum und medizinisches Personal. Bei der Organisation von Vorstellungsgespräch, Sprachkursen oder dem Umzug hilft die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung ZAV in Bonn. Weitere Informationen bei ZAV Internationale Arbeitsvermittlung 53107 Bonn Tel.: 0228 / 713 13 13 Fax: 0228 / 713 14 00