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Altersdemenz - Wenn Kinder zu Fremden werden

Die Zahl ist alarmierend: Über eine Million Deutsche leiden an der Alzheimer-Demenz. Mit steigender Tendenz. Denn je älter wir werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken. Allein die Diagnose Demenz oder Morbus Alzheimer ist ein großer Schock, den die Patienten und ihre Angehörigen erst einmal verkraften müssen.

Eine Sendung von Judith Grümmer (Moderation) und Matthias Sommer. | 03.08.2007
    Die meisten Demenzkranken leben zuhause bei ihren Angehörigen. Das Erleben, wie sich der vertraute Mensch immer mehr in seiner Persönlichkeit verändert, ist für viele nur schwer zu ertragen. Das Zusammenleben und die Pflege von Menschen, die nach und nach ihre geistigen Fähigkeiten verlieren, überfordert viele Familien.
    Belastender noch als die zunehmenden Gedächtnislücken sind für viele Angehörige die unberechenbaren Verhaltensänderungen wie Unruhe, aggressives Verhalten, Feindseligkeit und das Nichterkennen der eigenen Kinder. Missverständnisse, Ablehnung und Streit sind dann vorprogrammiert. Und oft genug schlägt der Versuch, mit dieser belastenden Situation zurechtzukommen, um in Aggressivität und körperliche Gewalt gegenüber den demenzerkrankten Menschen.
    Die Frage, ob die eigenen Eltern einer Pflegeeinrichtung anvertraut werden, gehört zu den schwerwiegendsten Entscheidung überhaupt. Sind doch die eigenen vier Wände das, was sich älter werdende Menschen sehnlich wünschen. Wie können Familien eine optimale Betreuung und Pflege auch in den eigenen vier Wänden organisieren, ohne dass die Angehörigen völlig überfordert werden? Oder ist ein gutes Pflegeheim eine gute Alternative?
    Wenn Kinder zu Fremden werden... Dieses Thema steht im Mittelpunkt unserer Diskussion mit Experten, Betroffenen und mit Hörern ab 10.10 Uhr in der "Lebenszeit"

    Und wieder ist ihre Meinung, sind ihre Erfahrungen gefragt
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    Gäste:

    Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Hirsch
    Rheinische Kliniken, Bonn
    Chefarzt Gerontopsychiatrie und -psychotherapie sowie Gründer der Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e.V. www.rk-bonn.lvr.de/Fachabteilungen/Geronto
    "Handeln statt Misshandeln" (HsM)

    Anne-Beate Kremer-Hartmann
    Leiterin des Itzel-Sanatoriums (Augustinum-Gruppe), Bonn

    Jennison Thomkins, Köln
    Pflegte und betreute ihre an Altersdemenz erkrankte Mutter im häuslichen Umfeld mit Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden

    Links zum Thema

    Deutsche Alzheimer Gesellschaft

    Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e.V.

    Kuratorium Deutsche Altershilfe

    Aktion Demez e. V.

    Kuratorium Deutsche Altershilfe
    Selbsthilfe und Angehörigengruppen

    Alzheimer's Disease International

    Gewalt in der Pflege

    Literatur

    Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
    Demenz - eine Herausforderung für das 21. Jahrhundert.
    100 Jahre Alzheimer-Krankheit.
    Referate auf dem 22. Internationalen Kongress von Alzheimer´s Disease International. Berlin 12.-14. Oktober 2006.
    543 Seiten.

    Engel, Sabine
    Alzheimer und Demenzen. Unterstützung für Angehörige.
    Die Beziehung erhalten mit dem neuen Konzept der einfühlsamen Kommunikation.
    TRIAS 2006.

    Schaade, Gudrun / Kubny-Lüke, Beate
    Demenz. Alzheimer-Erkrankung.
    Ein Ratgeber für Angehörige und alle, die an Demenz erkrankte Menschen betreuen.
    Das Gesundheitsforum.
    Schulz-Kirchner Verlag.

    Franke, Luitgard
    Demenz in der Ehe.
    Über die verwirrende Gleichzeitigkeit von Ehe- und Pflegebeziehung.
    Eine Studie zur psychosozialen Beratung für Ehepartner von Menschen mit Demenz.
    Mabuse-Verlag 2006.

    Klerck-Rubin, Vicki de
    Mit dementen Menschen richtig umgehen.
    Validation für Angehörige.
    Ernst Reinhardt Verlag 2006.

    Alzheimer Forschung Initiative e. V.
    Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen.
    Eigenverlag Düsseldorf 2005. 70 Seiten.
    Kostenlos zu beziehen über:
    Alzheimer Forschung Initiative e.V., Grabenstraße 5, 40213 Düsseldorf.
    E-Mail: info@alzheimerforschung.de