Bei Wim Wenders zu Hause dürfte es ordentlich funkeln: Goldener Löwe, Goldene Palme, Goldener Ehrenbär und zahlreiche andere Trophäen hat er bereits für seine Arbeiten erhalten. Unvergessen seine Kinofilme wie ,Paris, Texas' oder ,Der Himmel über Berlin', diese und andere gehören zum Kanon des Weltkinos. Für die Dokumentarfilme ,Buena Vista Social Club', ,Pina' und ,Das Salz der Erde' wurde der Regisseur jeweils für einen Oscar nominiert.
Debüt als Opernregisseur
In seinen Filmen spielt Musik eine besondere Rolle, aber nicht nur da: 71-jährig debütierte Wenders diesen Sommer als Opernregisseur an der Berliner Staatsoper mit einem Werk, das ihn einst getröstet hatte: ,Die Perlenfischer' von Georges Bizet.
Paris, die Muse
Eigentlich wollte Wenders Maler werden. Die Kunsthochschulen nahmen ihn aber nicht und so zog er 1966 nach Paris, wo er im Studio des Radierers Johnny Friedlaender lernte. Auf der Suche nach einem warmen, billigen Plätzchen für seine Freizeit entdeckte Wenders die Cinémathèque française. Mit sechs Vorführungen am Tag eröffnete sie ihm das Reich des Films. Zurück in Deutschland studierte Wenders an der Hochschule für Film und Fernsehen in München, der internationale Durchbruch gelang ihm 1977 mit ,Der amerikanische Freund'.
Zweite Karriere als Fotograf
Seit Mitte der Achtzigerjahre schmücken außerdem Wenders‘ Fotografien Museen und Galerien auf der ganzen Welt. Für seine Bilder bereist er kreuz und quer den Globus - immer auf der Suche nach Aufnahmen, die das Wesen eines Ortes erfassen.