Bach habe ihn persönlich angerufen und seine Absage erklärt, sagte Kyas. "Er will unter allen Umständen seine neutrale Position behalten. Er will nicht in den Verdacht kommen, durch seine Anwesenheit für irgendeine Seite Partei zu ergreifen". Das könne er nachvollziehen. "Ich hätte es nicht anders gemacht".
Vor einem Monat hatte der Chef des Box-Weltverbandes Wu Ching-kuo bekannt gegeben, dass sein Verband AIBA 25 Millionen Dollar Schulden habe. Zwei kostenintensive Projekte des Verbandes seien der Grund für die hohen Schulden, meint Kyas. "Man hat da falsch kalkuliert".
"Ich hätte Wu mehr Souveränität zugetraut"
Kyas zeigte sich überrascht, wie Wu bei einem Treffen des Exekutivkomitees Ende Juli des Weltverbandes AIBA aufgetreten war - nämlich mit Beschimpfungen der Delegierten. "Ich habe selten erlebt, wie Dr. Wu sich da verhalten hat. Das war für mich inaktzeptabel. Ich hätte ihm mehr Souveränität zugetraut."
Immer noch sei offen, wer für den Schuldenberg verantwortlich sei, so Kyas. Bei der bisherigen Aufarbeitung der Lage habe sich gezeigt, dass das Schuldenvolumen sehr viel höher sei als bisher angenommen. Nun werde mit den Gläubigern verhandelt, wie mit den Schulden umgegangen werden könne.