Oft lassen sich in den beiden neuen Aufnahmenn von Pietari Inkinen und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Spuren aus Inkinens Zeit als aktiver Geiger erkennen: Er liebt das Ariose, die genau gestalteten Bögen, das Natürliche. Daher deutet er auch Dvořáks Musik, ähnlich wie bei seinem in Japan entstandenen Sibelius-Zyklus, als große Landschaftsbilder: mit ausladendem Schwung und viel Weite. Inkinen lässt sich Zeit. Inkinens Ansatz trägt eine sehr persönliche Handschrift, die Dvořák fast in die geistige Nähe von Anton Bruckner rückt.
Die beiden Aufnahmen mit Sinfonien von Prokofjew und Dvořák machen unmissverständlich klar, dass man auf den weiteren Weg des Pietari Inkinen gespannt sein darf. Das Orchester hat er definitiv auf ein neues Niveau gehoben.