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Araber in Bosnien-Herzegowina
Sarajevo und die Saudis

Sie bauen Shopping Malls, riesige umzäunte Villensiedlungen oder kommen als Touristen: Araber aus den reichen Golfstaaten haben den Balkan für sich entdeckt. Doch viele Einheimische betrachten die Entwicklung mit Argwohn.

Von Christoph Kersting | 19.08.2017
    Eine Fußgänger-Straße in der Altstadt Sarajevos mit Blick auf die bewohnten Hügel im Hintergrund. Links ein altes Backsteingebäude mit Torbögen. Aufgenommen am 22.06.2016
    Die Altstadt Sarajevos ist berühmt für ihre kulturelle und religiöse Vielfalt. (imago/Ziga Zivulovic)
    Vor allem zieht es sie in den muslimisch geprägten Teil Bosnien-Herzegowinas, den sie auch gerne als "Dzenet", als Himmel auf Erden, bezeichnen: wegen der grünen Natur und der angenehmen Temperaturen.
    Doch viele Einheimische betrachten die Entwicklung mit Argwohn: Sie kritisieren, dass die Fremden auch ihre Kultur mitbrächten. Die vielen vollverschleierten Frauen auf Sarajevos Straßen passten nicht zum moderaten, weltoffenen Islam auf dem Balkan. Genauso wenig wie die Salafisten, die in einer Handvoll Dörfer in den bosnischen Bergen leben.