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Arche in Aufruhr

Klima. - Um den Klimawandel kommen auch junge Leser nicht herum. Daher haben Klaus Töpfer und Friederike Bauer ein informatives Sachbuch zum Thema zusammengestellt. Es kommt ohne Alarmrufe aus, stört gelegentlich aber durch Platitüden.

Von Michael Lange | 02.12.2007
    Auch wenn die Botschaft alles andere ist als beruhigend ist, wenn Ex-Umweltminister Klaus Töpfer und Friederike Bauer über die Gefahren berichten, die der Erde und der Menschheit drohen, dann klingt das manchmal wie eine Gutenachtgeschichte. Kleine Anekdoten und geradezu liebliches Layout erzeugen ein Leseklima fernab von den Alarmrufen eines Al Gore.

    Die Autoren wollen informieren, nicht wachrütteln. Obwohl sie Not und Elend auf der Welt immer wieder klar benennen und nichts beschönigen, bleibt die Atmosphäre eines warmen Kaminzimmers, in dem Opa Töpfer seinen Enkeln über die Gefahren der Welt dort draußen berichtet.

    Die erzählende Sprache ist angenehm zu lesen. Störend sind jedoch gelegentliche Plattitüden, wie: "Wasser ist vielfältig. Es schmiegt sich an und formt den Stein." Gelegentlich schimmert der Politprofi Klaus Töpfer durch, wenn politische Schlagworte eher vernebeln als verdeutlichen.

    Klaus Töpfer und Friederike Bauer: Arche in Aufruhr. Was wir tun müssen, um die Erde zu retten
    ISBN 978-10-003702-2
    S. Fischer, 232 Seiten, 18,90 Euro