Mohammed Khalfan Al Romaithi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten garantiert in seinem Wahlprogramm 320 Millionen Dollar an neuen Sponsoringeinnahmen. 94 Millionen sollen pro Jahr an die Mitgliedsverbände ausgeschüttet werden. Und wenn er innerhalb eines Jahres seine Versprechen nicht erfülle, trete er zurück.
Schwere Geschütze gegen Amtsinhaber und FIFA-Vizepräsident Salman Bin Ibrahim Al-Khalifa, einem der einflussreichsten Strippenzieher der internationalen Sportwelt. Dem wirft Al Romaithi Misswirtschaft vor.
"Zeit für eine neue Ära"
"Jetzt ist die Zeit für Veränderungen. Jetzt ist es an der Zeit, die Missetaten, Ungleichheiten und Misserfolge der Vergangenheit anzugehen. Jetzt ist es Zeit für eine neue Ära. Jetzt ist es an der Zeit, den Fußball fair zu gestalten - für viele und nicht nur für wenige."
Ruf der Saudis in der Fußballwelt hat gelitten
Al Romaithi, derzeit Sportminister der Vereinigten Arabischen Emirate, war Polizeichef von Abu Dhabi und kann eine 20-jährige Karriere als Fußballfunktionär vorweisen. Ob diese Referenzen und die Geldgeschenke ausreichen, ist offen. Denn die geopolitischen Entwicklungen in der Region führen dazu, dass die Regierungen Einfluss nehmen. Das hat der irakische Verband schon eingeräumt.
Al Romaithi war auch nur zweite Wahl als Gegenkandidat für den Amtsinhaber. Ursprünglich war der ehemalige Präsident des saudiarabischen Fußballverbandes, Adel Ezzat, vorgesehen. Aber der Ruf der Saudis in der Fußballwelt hat gelitten: Unterstützung des Piratenkanals BeoutQ, die versuchte Einflussnahme über eine regionale Fußball-Organisation und die Beteiligung am 25-Milliarden-Dollar-Angebot an die FIFA für Fußballrechte. Deshalb wurde er von Al Romaithi ersetzt.
Dritter Kandidat ist Saoud Al-Mohannadi. Der Katari will die Interessen seines Landes hinsichtlich der WM 2022 schützen.