Vor rund 60 Jahren startete der in den Niederlanden geborene Astronom Tom Gehrels am kalifornischen Mount Palomar Observatorium ein fotografisches Suchprogramm. Er wollte schon früher einmal beobachtete, dann aber verloren gegangene lichtschwache Asteroiden wiederfinden.
Asteroiden werden nämlich erst dann mit fortlaufenden Nummern und mit Namen katalogisiert, wenn ihre Umlaufbahn sicher bekannt ist. Dazu aber müssen mindestens drei, besser noch deutlich mehr zeitlich weiter auseinanderliegende Beobachtungen vorliegen, um eine zuverlässige Bahnbestimmung zu ermöglichen.
Auf Bildern vom 24. September 1960 fanden Kollegen der Universität Leiden in der Folgezeit 21 Objekte, von denen viele schon vorher beobachtet worden waren.
Unter ihnen befand sich auch ein rund 15 Kilometer großer Brocken, der zuvor 1931 bemerkt worden war. Nach weiteren Sichtungen 1966 und 1973 konnte schließlich seine Bahn bestimmt und das Objekt nummeriert und benannt werden.
So wurde aus einem namenlosen Lichtpunkt am Himmel am Ende der Asteroid Gilgamesch mit der Nummer 1812, gleichsam der "Asteroid des heutigen Tages".