Vesta gehört mit einem Durchmesser von rund 500 Kilometern zu den größten Asteroiden im Sonnensystem. Dieses Objekt ist so hell, dass es spielend im Fernglas zu erkennen ist.
Besonders scharfsichtige Menschen können Vesta von einem perfekt dunklen Ort aus sogar mit bloßem Auge ausmachen.
Vesta ist der vierte Asteroid, den die Astronomen zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter gefunden haben. Die Entdeckung gelang 1807 dem Bremer Arzt Heinrich Wilhelm Olbers. Die Benennung des neuen Himmelskörpers überließ er seinem Freund Carl Friedrich Gauß.
Der Göttinger Mathematiker hatte ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Positionen der Asteroiden präzise berechnen ließen – ohne Gauß hätten die Astronomen die lichtschwachen Objekte im Gewimmel der Sterne schnell wieder verloren.
Gauß wählte die römische Göttin des Feuers als Namenspatronin. Damals galten die Asteroiden noch als Planeten und die Astronomen gaben ihnen – wie Mars, Jupiter und Co. – eigene Symbole: Vesta bekam einen Altar mit Flammen.
Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts plötzlich Dutzende dieser Objekte entdeckt wurden, sprach man nicht mehr von Planeten, sondern von Asteroiden. Die Symbole verschwanden und die Körper bekamen Nummern.
Asteroid 4, das himmlische Vesta-Feuer, glimmt jetzt Nacht für Nacht an der Grenze von Stier und Walfisch.