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Astronomie
Dunkler Himmel mit Geschenken

Wir erleben derzeit die längsten Nächte des Jahres. Niemals sonst gibt es so viel Zeit, Mond, Sterne und Planeten zu beobachten. Physikalisch gesehen ist es aber nur dann perfekt dunkel, wenn die Sonne mindestens 18 Grad unter dem Horizont steht.

Von Dirk Lorenzen | 25.12.2014
    Die Weihnachtssterne gegen 18 Uhr heute Abend
    Die Weihnachtssterne gegen 18 Uhr heute Abend (Stellarium)
    Mit dieser Definition erscheinen die Nächte gar nicht mehr so lang: Auf der Breite von Basel ist es nur 11 Stunden und 45 Minuten absolut dunkel, in Flensburg immerhin 12 Stunden und 10 Minuten.
    Die weihnachtlichen Nächte präsentieren ihre Geschenke aber auch schon, wenn der Himmel noch von der Dämmerung stark aufgehellt ist. Bald nach Sonnenuntergang macht tief im Südwesten Venus den Anfang, unser innerer Nachbar.
    Sie verschwindet schnell unter dem Horizont. Dafür packt der dunkler werdende Himmel ebenfalls im Südwesten die dünne Mondsichel aus, unter der als zusätzliches Präsent unser äußerer Nachbar Mars leuchtet.
    Ein Geschenk jeder Winternacht sind die prachtvollen Sternbilder rund um Orion, die nach 21 Uhr den Südosthimmel einnehmen und gegen Mitternacht die Zierde des Südens bilden.
    Dann strahlt auch schon Jupiter im Osten - er ist das hellste Gestirn der Nacht. Gegen vier Uhr prangt er hoch im Süden und im Südosten erinnern die Frühlingssterne in Löwe, Jungfrau und Bootes daran, dass irgendwann auch wieder Ostern ist.
    Wenn die Morgendämmerung mit zarten Blau- und Rottönen die Schwärze der Nacht vertreibt, kommt auch noch Saturn zum Vorschein. Nur wer sich unbedingt den innersten Planeten Merkur gewünscht hat, geht zu Weihnachten im himmlischen Lichterglanz leider leer aus.