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Astronomie
Sterne lassen sich nicht verschenken

Mit Beginn der Adventszeit wächst bei manchen Menschen der Druck, die passenden Geschenke für ihre Lieben zu finden. Gutgläubig gehen einige windigen Geschäftemachern auf den Leim, wenn sie ein vermeintlich besonders himmlisches Präsent besorgen: einen Stern oder einen Mondkrater.

Von Dirk Lorenzen | 01.12.2013
    Zwar gibt es den berühmten Nummer-1-Hit "Ein Stern" der österreichischen Musiker Nik P. und DJ Ötzi. Darin bekommt die Angebetete einen Stern am Himmelszelt geschenkt, der ihren Namen trägt und der für alle Ewigkeit über die gemeinsame Liebe wacht.
    Doch im wirklichen Leben geht das nicht - auch wenn Nepper standhaft behaupten, sie könnten Sterne am Himmel offiziell benennen. Die Kundschaft bekommt eine Bescheinigung, die belegen soll, ein bestimmter Stern sei wunschgemäß benannt worden - natürlich erst, nachdem ordentlich abkassiert worden ist.
    Es ist aber viel billiger, wenn Sie sich ein derartiges "Zertifikat" selbst ausdrucken - und genauso belanglos. Denn für die offizielle Benennung von Sternen und allen anderen Objekten im Kosmos ist allein die Internationale Astronomische Union zuständig.
    Nur sie legt Namen fest - und sie tut dies niemals gegen Geld. Namen von Sternen, Exoplaneten, Mondkratern, Asteroiden oder ähnlichem lassen sich nicht kaufen.
    Rein privat können Sie natürlich den Abendstern nach ihrem Augenstern benennen - oder sonstige Gestirne nach ihren Wünschen umtaufen.
    Doch im Kosmos gilt: Egal wie viele Sterne Sie Ihrer oder Ihrem Liebsten vom Himmel holen - Sie können die Sterne nicht offiziell verschenken. Das Weltall gehört uns allen.