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Astronomie
Zwei Finsternisse, ein Komet und Besuch für Pluto

Das neue Jahr beschert uns wunderbare kosmische Schattenspiele: Am 20. März kommt es über dem Nordatlantik zu einer totalen Sonnenfinsternis - von Deutschland aus werden immerhin bis zu 85 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt. Und am 28. September ist frühmorgens eine totale Mondfinsternis zu bestaunen.

Von Dirk Lorenzen | 01.01.2015
    Neumond vor partieller Sonnenfinsternis, aufgenommen Januar 2011 in Freiburg
    Neumond vor partieller Sonnenfinsternis, aufgenommen Januar 2011 in Freiburg (picture alliance / dpa)
    In der ersten Jahreshälfte dominieren zwei prachtvolle Planeten: Jupiter strahlt im Sternbild Krebs und erreicht im Februar seine größte Helligkeit.
    Venus taucht als Abendstern auf und leuchtet bis Juli unübersehbar am Westhimmel nach Sonnenuntergang. Im Herbst zeigt sie sich dann genauso schön morgens im Osten.
    Mars dagegen bleibt in diesem Jahr sehr unauffällig. Saturn zieht durch das Sternbild Skorpion und ist im Frühling und Sommer am besten zu sehen.
    Das Raumfahrtereignis des Jahres wird der Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons am Pluto Mitte Juli.
    Für Aufsehen sorgt weiterhin Komet Tschurjumow-Gerasimenko. Er läuft im August durch den sonnennächsten Punkt seiner Bahn - begleitet von Europas Raumsonde Rosetta. Womöglich meldet sich auch der Lander Philae noch einmal von der Oberfläche des Kometen.
    Mit bloßem Auge ist Tschuri leider nicht zu sehen, aber vielleicht überrascht uns das Weltall mit einem anderen unerwartet auftauchenden Kometen.
    Die Astronomen sehnen sich allerdings eher nach einer hellen Supernova in unserer Milchstraße. Die letzte gab es vor mehr als 400 Jahren. So ein Ereignis ist längst überfällig - mit viel Glück zeigt sich 2015 am Firmament endlich mal wieder ein explodierter Stern.