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August-Spezial: Für die Bildung einmal um die Welt

Shanghai, Hongkong, Singapur, Japan: Die PISA-Spitzengruppe war bei der letzten Schulvergleichsstudie im Jahr 2009 fast ausschließlich asiatisch. In vielen Ländern des Kontinents sind die Bildungssysteme sehr leistungsfähig. Doch das hat seinen Preis.

Moderation: Manfred Götzke | 10.08.2013
    Schüler in China, Japan oder Singapur büffeln härter und länger als Jugendliche in Deutschland. Schulbeginn um sieben, Fahnen-Appell, acht Stunden Frontalunterricht, bis spät in die Nacht Hausaufgaben und Nachhilfe. Freizeit, einfach mal Rumhängen – das ist Kindern in Singapur völlig fremd.

    In China sind oft sogar die Wochenenden mit Nachhilfestunden gefüllt und von elterlichem Leistungsdruck geprägt, vor allem, wenn man studieren will. Denn in China – das sein Bildungssystem in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut hat - entscheidet die Punktzahl bei einer einzigen Prüfung, welches Fach an welcher Universität man studieren darf. Für Kreativität und Fantasie ist wenig Platz. Immer mehr Eltern wollen ihren Kindern Drill und Disziplin deshalb nicht mehr zumuten – und schicken sie auf Waldorfschulen "made in Germany".

    PISAplus berichtete über diese aktuellen Entwicklungen und macht Station in China, Indien, Singapur und Japan.

    Gesprächsgast:
    - Erich Thies, der ehemalige Generalsekretär der Kultusministerkonferenz hat ein Buch über das chinesische Bildungssystem verfasst

    Beiträge:

    Singapurer Trichter. Der Pisa-Erfolg des asiatischen Stadtstaates beruht vor allem auf Frontalunterricht, Drill und Disziplin (Udo Schmidt)

    Die richtige japanische Erziehung An der Benimmschule "Seitoku" sollen Schüler auch noch japanische Etikette erlernen (Peter Kujath)

    Fantasie statt Fahnenappell. In China werden Waldorfschulen immer beliebter (Silke Ballweg)

    Der Subkontinent lernt Deutsch Deutsch ist in Indien mittlerweile Fremdsprache Nummer eins (Katja Hanke)

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung.