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Auslaufmodell Friedhof

Die Trauerfeier auf dem Friedhof, Besuche am Familiengrab, Blumen am Grabstein und vielleicht noch eine Kerze, die die Erinnerung an die Toten wachhält. So sehen hierzulande traditionelle Bestattungs- und Trauerrituale aus – doch die befinden sich im Wandel.

Eine Sendung von Dörte Hinrichs und Daniela Wiesler (Moderation) | 29.06.2012
    Immer mehr Menschen wollen sich anonym bestatten lassen, um die oft weit entfernt lebenden Angehörigen nicht mit der Grabpflege zu belasten. Unter einem Baum im Friedwald oder aber in selbstgewählten Gemeinschaften zum Beispiel im "Garten der Frauen" oder mit Fans desselben Fußballclubs finden viele Tote heute ihre letzte Ruhe.

    Und die Angehörigen? Längst trauern sie nicht nur auf Friedhöfen, sondern auch im Internet, zum Beispiel in Trauerportalen, wo sie individuelle Grabseiten für ihre Liebsten einrichten, virtuelle Grabkerzen anzünden und sich mit Leidensgenossen austauschen.

    Warum suchen immer mehr Menschen diese Form des Gedenkens? Rücken Trauer und Tod dadurch stärker in die Öffentlichkeit oder führen sie ein Eigenleben im Netz? Und wie verändert sich langfristig das Bild der Friedhöfe? Über diese und andere Fragen wollen wir mit ExpertInnen, Betroffenen und HörerInnen diskutieren, und wir sind gespannt auch auf Ihre Erfahrungen.

    Gesprächspartner:
    Prof. Norbert Fischer, Kulturwissenschaftler von der Universität Hamburg
    Lars Segelke, Gründer eines Trauerportals
    Matthias Habel, Bundesverband der Friedhofsverwalter

    Rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telefonnummer:
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