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Streumunition für Ukraine
Außenpolitiker von SPD und CDU positionieren sich

Die Ankündigung der USA, Streumunition an die Ukraine zu liefern, hat eine Debatte unter deutschen Außen- und Verteidigungspolitikern ausgelöst.

    Auf einem Handout-Foto sind zahlreiche Sprengköpfe vom Typ Dual-Purpose Conventional Improved Munitions (DPICM) auf einem Stützpunkt der US-Army in Südkorea zu sehen.
    Streumunition der USA (Archivbild). (AFP / DVIDS / Handout )
    Der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Roth, sagte im WDR, die Ukraine befinde sich in einer Ausnahmesituation und benötige dringend Munition. Er wünsche sich jedoch, dass die ukrainische Armee so schnell wie möglich auf den Einsatz der in vielen Ländern geächteten Streumunition verzichten könne.
    Der CDU-Außenpolitiker Hardt vertrat im NDR die Auffassung, Deutschland habe die umstrittene Lieferung aus den USA nicht zu kritisieren. Schließlich habe die Bundesrepublik versäumt, die Produktion von klassischer Munition zu steigern und die Ukraine damit zu versorgen.
    Der Grünen-Politiker Hofreiter erklärte, er lehne die Lieferung von Streumunition grundsätzlich ab - sie sei zu Recht geächtet.
    Streumunition explodiert über dem Zielgebiet und setzt dabei viele kleine Sprengsätze frei. Oft bleiben sie als Blindgänger liegen und gefährden über lange Zeit auch die Zivilbevölkerung.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.