Donnerstag, 25. April 2024

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Ausstellung zum Medienereignis Apollo 11
Die Mondlandung im Wohnzimmer

Mehr als 500 Millionen Menschen haben live zugesehen, als Neil Armstrong im Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat. Das Museum für Kommunikation in Nürnberg beschäftigt sich in der Ausstellung "Raumschiff Wohnzimmer" mit der Darstellung der Apollo-Mission in der Öffentlichkeit.

Von Dirk Lorenzen | 26.07.2019
Die Besatzung von Apollo 11 ist dank der enormen Medienresonanz geradezu in viele Wohnzimmer geflogen
Die Besatzung von Apollo 11 ist dank der enormen Medienresonanz geradezu in viele Wohnzimmer geflogen (NASA)
Zu Zeiten des Kalten Kriegs hat es in den Medien ein Wettrennen um die besten Bilder aus dem All gegeben. Bei sowjetischen Missionen wurde zeitweise aus der Erdumlaufbahn live zum Boden übertragen.
Ein großer Schritt für die Menschheit
Mit der Mondlandung demonstrierten dann die USA ihre Vormachtstellung in den Wohnzimmern der Welt. Menschen ohne eigenen Fernseher stellten sich oft vor die Schaufenster von Fernsehgeschäften – Public Viewing à la Apollo.
Ein Fußabdruck auf Mond
Das geht nur auf dem Mond: Fußabdruck für die „Ewigkeit“ (NASA)
Die Live-Bilder waren vor allem in Amerika, in West- und Nordeuropa, Japan sowie in Australien zu bestaunen – und auch in etlichen Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs. Zwar war der nächtliche Ausstieg von Neil Armstrong nicht im Fernsehen der DDR zu sehen, wohl aber in Polen, Ungarn, Rumänien und in der Tschechoslowakei.
Auch in Nordkorea wurde die Mondlandung verschwiegen
In der Sowjetunion und in vielen Staaten Asiens und Afrikas wurden die Bilder zeitversetzt gezeigt oder es wurde nur recht knapp über die Mondlandung berichtet. In China, Nordkorea und Albanien haben die Medien die Mission von Apollo 11 komplett verschwiegen.
Die unterhaltsame und informative Ausstellung des Nürnberger Museums für Kommunikation zeigt viele kuriose Exponate und ist noch bis zum 22. September zu sehen.