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Ausstieg aus dem Elfenbeinturm

Nach dem "Jahr der Lebenswissenschaften" nun das "Jahr der Geowissenschaften" unter dem Motto Planet Erde . Seit Bundesministerin Edelgard Bulmahn, der Stifterverband für die deutsche Wirtschaft und die großen Forscherorganisationen 1999 die Initiative "Wissenschaft im Dialog (WiD)" ins Leben gerufen haben, ist jedes Jahr einem besonderen Forschungszweig gewidmet. Ziel ist es, die Forschung raus aus den Laboren zu holen, informativ, spannend und ihrer jeweiligen Vielfalt zu präsentieren. Dass sich der Blick hinter die Kulissen lohnt, zeigt schon die Vielfalt der Disziplinen, die unter dem Begriff Geowissenschaften zusammengefasst sind. Haben die meisten schon von Geophysik, Mineralogie, Geologie, Meteorologie, Ozeanographie und Geographie gehört, so wird es bei Petrographie, Paläontologie, Hydrologie, Klimatologie und Geodäsie für die meisten schon schwieriger zu beschreiben, mit was sich die Forscher genau befassen.

    Der Dialog mit der Öffentlichkeit, der soll auch im "Jahr der Geowissenschaften" im Vordergrund stehen, denn Fragen sind erwünscht, so die Organisatoren. Zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet sollen dafür sorgen, dass wichtige geowissenschaftliche Aufgaben und Themen einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. "Die Probleme der Geowissenschaften sind vielleicht nicht jedem unmittelbar vor Augen. Aber die Probleme der Umwelt, des Wassermangels, der CO2-Problematik und des Ozonlochs gehen mindestens genauso viel an wie die Fragen der Lebenswissenschaften". Das Jahr der Geowissenschaften widmet sich den vier Elementen: Feuer, Erde, Wasser, Luft. In vier großen Städten ist jeweils ein Element Thema von Großveranstaltungen. Die Leipziger erfahren beispielsweise, was Luft und Wolken mit der Sonne zu tun haben. Wie lebt es sich am Rande eines Vulkans?, ist Thema in Köln. Und in der Hansestadt Hamburg geht es natürlich um Wasser. Die Wissenschaften in die Öffentlichkeit bringen will Bildungsministerin Bulmahn durch die Präsenz auf den Plätzen, Straßen und in Kaufhäusern. Statt grauer Theorie wird es Exponate geben, bei denen etwas passiert. Es wird viel bunte Bilder geben, es wird knallen und zischen! Knallen und zischen, so könnte es dann auch 2003 weitergehen, dann wird sich alles um die Chemie drehen. Angedacht ist aber auch, längerfristig die Kulturwissenschaften mit ein zu beziehen.

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    ''Planet Erde'' ist das Motto für das Jahr der Geowissenschaften 2002

    Bundesministerium für Bildung und Forschung

    geoscience online