Freitag, 29. März 2024

Archiv

Auswärtsspiel - Konzerte aus Europa
Prokofjew in Genf

Das Sinfonische Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op.125 von Sergej Prokofjew gehört zu den schwierigsten Werken der Cello-Literatur. Daniel Müller-Schott studierte es schon als Teenager mit dem Widmungsträger Mstislaw Rostropowitsch ein.

Am Mikrofon: Christiane Lehnigk | 26.07.2017
    Der Cellist Daniel Müller-Schott
    Der Cellist Daniel Müller-Schott (Uwe Arens/Musikfestspiele MV)
    Das international renommierte Kammerorchester "Orchestre de Chambre de Lausanne" ist in der "Salle Métropole" in Lausanne beheimatet und wird seit der Saison 2015/2016 von Joshua Weilerstein geleitet. Hier war das vielfach ausgezeichnete Ensemble im "Bâtiment des Forces Motrices" in Genf zu Gast, einem imposanten Kulturzentrum und stillgelegten alten Wasserkraftwerk im "Beaux-Arts"-Stil.
    Der niederländische Gastdirigent Arie van Beck, der auch der künstlerische Leiter des "Orchestre de Chambre de Genève" ist, hatte ein umfangreiches Programm zusammengestellt, bei dem auch der Cellist Daniel Müller-Schott, der seit zwei Jahrzehnten zur Weltspitze gehört, als Solist auftrat.
    Prokofjews virtuoses e-Moll Sinfonie-Konzert für Violoncello und Orchester, das zunächst noch "Zweites Violoncellokonzert" hieß, hat eine überaus lange Entstehungsgeschichte mit immer neuen Fassungen. Dass das Werk dann überhaupt noch vollendet werden konnte, war der engen Zusammenarbeit mit Mstislaw Rostropowitsch zu verdanken. Die Uraufführung mit ihm und dem Moskauer Jugendorchester fand am 18.Februar 1952 unter der Leitung von Swjatoslaw Richter im Moskauer Konservatorium statt. Es war das einzige Konzert, das Richter jemals dirigierte.
    Sergej Prokofjew
    Sinfonie-Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op. 125
    Daniel Müller-Schott, Violoncello
    Orchestre de Chambre de Lausanne
    Leitung: Arie van Beck
    Aufnahme vom 4. Oktober 2016 aus dem "Bâtiment des Forces Motrices" in Genf