Freitag, 19. April 2024

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Auswärtsspiel – Orchesterkonzert beim Prager Frühling 2020
Slawisches Strahlen

Beim Musikfestival Prager Frühling präsentieren die Streicher des Prager Radio-Sinfonieorchesters die Vielfalt slawischer Musik von Dvořák bis Penderecki: Ein Programm, das mit der bewegten Geschichte des Orchesters verknüpft ist.

Am Mikrofon: Susanne Herzog | 26.08.2020
    Ein junger Mann im weißen Hemd mit Dirigentenstab in der Hand blickt stolz den Betrachter an.
    Robert Kružík (*1990) gehört zur jüngsten Generation tschechischer Dirigenten. Seit 2016 ist er ständiger Dirigent des Nationaltheaters Brünn und des Mährisch-Schlesischen Theaters in Ostrava. (Robert Kružík)
    Im warmen und klangfarbenreichen Timbre präsentiert sich das tschechische Radio-Sinfonieorchesters in Streicherbesetzung. Unter der Leitung des jungen Dirigenten Robert Kružík spielt es ein Programm mit slawischer Musik. Mit einer frühen Suite von Leoš Janáček, die noch ganz an Antonín Dvořák orientiert ist. Oder auch mit der "Studie für Streichorchester" von Pavel Haas, entstanden unter unvorstellbaren Bedingungen in Theresienstadt. Der Dirigent der dortigen Uraufführung Karel Ančerl konnte die Noten retten. Nach dem Krieg wurde Ančerl Chef des Prager Radio-Sinfonieorchesters. Ein durchaus persönlicher Bezug also, wie auch die Aufführung des "Adagio" von Krzysztof Penderecki. Eine Geste der Erinnerung an den verstorbenen polnischen Komponisten, der das Orchester bereits beim Festival Prager Frühling dirigiert hatte.