Internationaler Literaturpreis
Auszeichnung für Südkoreanerin Kim Hyesoon und ihre Übersetzer

Der Internationale Literaturpreis ist zum ersten Mal überhaupt an ein Werk der Lyrik verliehen worden. Das Berliner Haus der Kulturen der Welt würdigte die südkoreanische Dichterin Kim Hyesoon und ihre Übersetzer Sool Park und Uljana Wolf.

    Das Haus der Kulturen der Welt im Tiergarten in Berlin
    Das Haus der Kulturen der Welt vergibt den Internationalen Literaturpreis. (Imago / Depositphotos / bitpics)
    Das ausgezeichnete Werk ist der Band "Autobiographie des Todes". Dass sowohl die Autorin als auch die Übersetzer geehrt werden, begründete die Jury damit, dass Kim Hyesoon mit ihrem Text besondere Herausforderungen stelle. So formuliere sie viele Sätze ohne Subjekt, obwohl in der geschilderten Welt zwischen Leben und Tod sehr konkrete Wesen wie Insekten oder gar Erdlöcher auftauchten. Im Deutschlandfunk Kultur sagte die Schriftstellerin Uljana Wolf, sie und Sool Park hätten als Übersetzer deshalb Entscheidungen treffen müssen, die sich teils von denen der Übersetzer ins Englische unterscheiden. Die deutsche Erstübersetzung ist nach Einschätzung der Jury ein "herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur". Die drei Geehrten erhalten zusammen ein Preisgeld von 35.000 Euro.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.