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Autonomie oder Unabhängigkeit von China?

Seit 1988 verfolgt der Dalai Lama aus seinem Exil in Indien die Politik des sogenannten "Mittleren Weges". Er fordert nicht die Unabhängigkeit Tibets, vielmehr eine echte Autonomie innerhalb des chinesischen Staatsverbandes. Am 3. November 2008 gestand der Dalai Lama ein Scheitern dieser Politik ein. Die Tibeter sollen nun selbst beraten, wie es weitergehen soll.

Von Ingrid Norbu | 19.11.2008
    "In diesem kritischen Moment, während viele unserer Brüder und Schwestern in Tibet große Opfer bringen, dürfen wir, die wir in der freien Welt leben, nicht schweigen oder untätig bleiben. Wir dürfen nicht so tun, als bekämen wir nicht mit, was in unserer Heimat geschieht."

    Deutliche Worte des Dalai Lama, gesprochen im nordindischen Dharamsala am 25. Oktober 2008. Hier, in Nordindien, residiert das religiöse und weltliche Oberhaupt der Tibeter seit nunmehr fast fünf Jahrzehnten. Im Exil.

    Im Oktober 1950 waren die Truppen Mao Tsetungs in Tibet einmarschiert. Ein Jahr zuvor hatte Mao Tsetung die Macht in China übernommen. Das chinesische Interesse galt den Bodenschätzen und der strategisch bedeutsamen Lage Tibets in der Mitte Asiens. Aus Peking hieß es indes, "China habe das tibetische Volk von Feudalherrschaft und Sklaverei befreit".

    Die Chinesen gaben den Tibetern vertraglich abgesichert eine Garantie. Sie versprachen, dass China das traditionelle Regierungssystem des Dalai Lama, die Religion und die Kultur Tibets nicht antasten werde. Dieses Versprechen wurde gebrochen. Es kam zu Aufständen, die von China gewaltsam niedergeschlagen wurden. Im März 1959 flüchtete der Dalai Lama schließlich nach Indien. Seitdem haben mit ihm Hunderttausende ihre Heimat verlassen.

    Seit 1988 verfolgt der Dalai Lama aus seinem Exil in Indien die Politik des sogenannten "Mittleren Weges". Er fordert nicht die Unabhängigkeit Tibets, vielmehr die Autonomie, eine "echte" Autonomie innerhalb des chinesischen Staatsverbandes. Doch diese Politik vermochte es auch nach zwei Jahrzehnten nicht, das Tibet-Problem zu lösen und den Tibetern in Tibet eine Verbesserung ihrer Situation zu bringen. Im Gegenteil: Die Proteste im März dieses Jahres in der Hauptstadt Lhasa und anderen Gebieten des tibetischen Siedlungsraumes und das harte Vorgehen von chinesischer Seite machten deutlich, wie unversöhnlich sich beide Völker in diesen Tagen gegenüberstehen. Die zunehmenden Spannungen und die Unruhe unter jungen Tibetern, auch unter den Exil-Tibetern, führten dazu, dass der Dalai Lama seine Haltung und auch seine Führungsposition heute in Frage stellt:

    "Bisher haben wir eine Position vertreten, die die Interessen beider Parteien, Tibets und Chinas, berücksichtigt hat. Das fand Zuspruch bei vielen Regierungen der Welt, auch der Indiens. Besonders auch unter chinesischen Intellektuellen steigt die Akzeptanz. Das können wir als einen Sieg verbuchen. Es ist aber nicht nur unsere Pflicht, die Lage der Tibeter in Tibet zu verbessern, es ist unser eigentliches Ziel. Dieses Ziel zu erreichen, ist uns leider nicht gelungen. Es ist sehr schwer, mit Leuten zu verhandeln, die nicht aufrichtig sind. Deshalb sage ich den Vertretern der Medien gegenüber offen: Ich habe meinen Glauben an das chinesische Volk nicht verloren, aber mein Glaube an die chinesische Regierung wird schwächer und schwächer. "

    Das 17-Punkte-Abkommen mit China hatte den Tibetern einst zugesichert, dass sie im Rahmen einer Autonomie selbst über alle inneren Angelegenheiten - besonders aber über ihre religiösen und kulturellen Belange - bestimmen können. Seit Bestehen dieses Abkommens im Jahr 1951 wurde diese Abmachung nie eingelöst. Auf einer Pressekonferenz am 3. November 2008 in Tokio, bekräftigte der Dalai Lama daher noch einmal, dass seine Politik des "Mittleren Weges" gescheitert war. Die Tibeter sollen nun selbst beraten, wie es weitergehen soll. Seit Beginn dieser Woche. Im indischen Dharamsala. Hunderte Delegierter aus den Exilgemeinden in aller Welt sind hier zusammengekommen, um über eine mögliche neue Strategie in der Tibet-Frage zu beraten.

    Aus ihrer Heimat selbst kommen derweil nur schlechte Nachrichten.

    Wo früher Steinhäuser, geschmückt mit bunten Gebetsfahnen, in Tibets Hauptstadt Lhasa standen, wurden in den letzten 15 Jahren Glaspaläste im chinesischen Stil errichtet. Durch neu angelegte breite Straßen rollt unablässig dröhnender Autoverkehr. In Lhasa sind mittlerweile gut 70 Prozent der Bewohner Chinesen. Wie viele Soldaten in Tibet stationiert sind, ist Staatsgeheimnis Pekings. Seit dem erneuten Aufstand der Tibeter im März 2008 hat sich die Situation in Lhasa drastisch verschlechtert. Das berichtet der Tibeter Chompel Balok von der "International Campaign for Tibet", dem größten Verein, der sich für die Sache der Tibeter einsetzt, mit Hauptsitz in den USA.

    "In Lhasa herrscht momentan eine Atmosphäre der Angst, des Terrors und der Kontrolle. Wohin man geht, ist man Schikanen von chinesischen Sicherheitskräften ausgesetzt. Man wird ständig kontrolliert, man muss einen Ausweis dabei haben, ansonsten läuft man Gefahr, dass man verprügelt oder verhaftet wird. "

    In den kleinen Ansiedlungen inmitten der Steinwüsten auf dem tibetischen Hochplateau stehen tibetische Jugendliche vor Billardtischen, die im Freien aufgestellt sind. Tafeln mit chinesischen Schriftzeichen hängen über den Läden. Nur gelegentlich stehen die Namen auch in tibetischen Buchstaben klein darunter. Hunde suchen nach Fressbarem im Müll, der überall herumliegt.

    Anders als offiziell von chinesischer Seite behauptet wird, haben viele Tibeterkinder nicht einmal die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, besonders die auf dem Lande nicht, wo etwa 80 Prozent von ihnen leben. Zur Modernisierung der Infrastruktur, wie zum Beispiel der Eisenbahnlinie nach Lhasa und zur Ausbeutung der Bodenschätze wurde viel Geld nach Tibet gepumpt. Doch die tibetische Bevölkerung profitiert kaum davon. Wer profitiert, sind die seit Jahrzehnten von Peking angesiedelten Chinesen. Nach der jahrelangen politischen Marginalisierung werden die Tibeter damit auch wirtschaftlich mehr und mehr an den Rand gedrängt. Auch indem alte Wirtschaftsstrukturen zerstört werden.

    "Ein weiteres Problem in Tibet ist die Zwangsansiedlung von tibetischen Nomaden. Hier versucht die chinesische Regierung die Nomaden sesshaft zu machen, und das bedroht die tibetische Lebensweise, herkömmliche traditionelle Lebensweise zutiefst, das heißt für die Menschen, die dann angesiedelt werden, dass sie sich in diesen Wirtschaftskreislauf, den chinesisch geprägten Wirtschaftskreislauf einfügen müssen, dafür aber nicht die erforderlichen Fähigkeiten haben, die Ausbildung. Also ihnen wird sozusagen die Lebensgrundlage entzogen, und sie sollen sich dafür in eine konsumorientierte Gesellschaft einordnen."

    Noch übler wird derzeit den Mönchen und Nonnen in den buddhistischen Klöstern mitgespielt. Jedes Kloster in Tibet wird seit langem von einem Komitee aus linientreuen Mönchen und Funktionären der kommunistischen Partei geleitet, von linientreuen Tibetern und Chinesen. Dieses so genannte "Demokratische Komitee" entscheidet auch, wer ins Kloster eintreten darf. Damit nicht genug:

    "Heute ist die Situation noch kontrollierter. Einige Klöster sind sozusagen belagert. Es gibt Sicherheitsposten rund um die Klöster und wie gesagt, ist die Situation in Tibet sehr gespannt, und es kommt oft wieder zu Gewalt, zu Übergriffen von chinesischen Sicherheitskräften auf tibetische Mönche, so wie am 24. September dieses Jahres im Kloster von Kirti. Laut Quellen haben dort rund 100 Beamte die Geistlichen angegriffen."

    Die Zahl der Verhafteten in Tibet seit den Unruhen im März soll in die Tausende gehen. Viele Tibeter sind einfach verschwunden. Die Mönche werden gezwungen, an Umerziehungskursen teilzunehmen. Sie müssen unterschreiben, dass sie ihr religiöses Oberhaupt, den Dalai Lama, nicht anerkennen. Für die Machthaber in China ist der Dalai Lama ein Separatist, der sogar die Aufstände vom März angezettelt haben soll.

    Von Tibet nach Nordindien ...

    Zwischen Wasserbehältern, Satellitenschüsseln und Empfangsmasten auf den Häusern flattern tibetische Gebetsfahnen. Dharamsala wird Klein-Lhasa genannt, die kleine Hauptstadt Tibets im Exil, im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Hier, in 2000 Meter Höhe, vor der Kulisse der Eisgipfel des Himalaja, residiert der der Dalai Lama, inmitten von etwa 10.000 Tibetern, alle Flüchtlinge wie er.

    Die Läden wachsen in die Straßen hinein, durch die sich Autos und Motorräder drängen. Nur um Haaresbreite fahren sie an den Fußgängern vorbei. In den Garküchen wird gebrutzelt. Am Rande eines Platzes stehen junge Männer und warten auf eine Arbeit für den Tag. Der Bazar von Dharamsala unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen in Indien. Hier, im Exil, ist mittlerweile schon die dritte Generation von Tibetern herangewachsen, die ihre Heimat nie gesehen hat. Wie Tenzin Tsündue, der in Indien geboren ist.

    "Für uns war Tibet ein Land, das gleich hinter den Bergen liegt. Als Kinder stellten wir uns vor, dass wir später, wenn wir groß waren, nach Tibet gehen würden. Doch unser Land war und blieb woanders. Und deshalb fühlten wir uns verlassen, alleingelassen. Wir sind Entwurzelte in Indien. Und wir können nicht zurück nach Tibet. Wir leben weder hier, noch dort. "

    Tenzin Tsündue trägt eine altmodische Hornbrille, ein schmales Bärtchen auf der Oberlippe und sein langes Haar ist im Nacken zu einem Zopf geflochten. Mit seinen schwarzen Stiefeln, den engen Hosen und einem schwarzen Wollschal um die Schultern, erinnert er ein wenig an Batman. Man kennt ihn in Dharamsala wegen seiner politischen Abenteueraktionen. So 2002 in Bombay. Tsündue kletterte an einem Baugerüst empor, bis in den 14. Stock eines Hotels, in dem sich gerade eine chinesische Wirtschaftsdelegation mit indischen Kollegen traf. Oben angekommen, warf Tsündue Flugblätter ab und schrie: "Freiheit für Tibet".

    "Da gab es so viele Chinesen, die mich vom Fenster aus ansahen. Sie waren nicht wütend, sondern überrascht, dass jemand so idiotisch sein konnte, das Gebäude bis in diese Höhe hinaufzuklettern. Um eines zu rufen:"Freiheit für Tibet". "

    Keine Frage, Tenzin Tsündue gehört zu den Exiltibetern, die - abweichend von der Politik des Dalai Lama - für die vollständige Unabhängigkeit, auf Tibetisch "Rangzen", eintreten. Auch er nimmt an der Konferenz in Dharamsala teil:

    "Wenn wir über die Zukunft Tibets sprechen, muss letztlich die Wahrheit siegen. Nichts als die Unabhängigkeit, egal wie viele Lösungsvorschläge kommen, kann - meiner Meinung nach - garantieren, dass die tibetische Kultur, Religion und Nation weiter bestehen werden. Deshalb können wir keine Kompromisse eingehen. Wir wollen die Unabhängigkeit Tibets. "

    Doch wird das in Zukunft Gewalt nach sich ziehen? Werden die jungen Tibeter zu Mitteln der Gewalt greifen, um sich bei den Chinesen und in der Welt Gehör zu verschaffen, so wie das manch einer befürchtet? Bisher kämpften sie friedlich und ohne Waffen. Tenzin Tsündue hat gerade durch seine gewaltfreien Aktionen in Indien großes Aufsehen erregt. Für ihn soll es dabei bleiben:

    "Der tibetische Freiheitskampf wird weiterhin ohne Gewalt geführt werden. Es gibt viele junge Tibeter, die mit der Autonomieforderung des Dalai Lama nicht überein-stimmen. Doch in einem sind wir uns alle einig: Wir wollen keine Gewalt einsetzen, um ein freies und unabhängiges Tibet zu erlangen."

    Doch was sollen junge Tibeter im Exil tun? Sollen sie auf die Rückkehr hoffen, oder sollen sie sich in die indische Gesellschaft integrieren, wo Jobs selbst für gut ausge-bildete Inder rar sind? Oder sollen sie versuchen, nach Europa oder Amerika auszuwandern und sich damit noch weiter von ihrer Kultur entfernen?

    "Ca. 120 000 Tibeter leben verstreut im indischen Exil, eine temporäre Bleibe, auch nach fast fünf Jahrzehnten. Hauptauswanderungsland sind die USA mit mehr als 10.000 Tibetern. In der Schweiz sind es über 3.000, in Deutschland etwa 300. Sie alle sind jetzt aufgerufen, Vorschläge zu machen. Sie sollen überlegen, welche Strategie die Exilregierung in Dharamsala zur Lösung der Tibet-Frage und zur Verbesserung der Lage in Tibet zukünftig verfolgen soll. Wollen die Exiltibeter auch weiterhin dem Dalai Lama und seiner Politik des "Mittleren Weges", den Gesprächen und Verhandlungen mit Peking folgen, oder wollen sie für eine de facto Unabhängig-keit von China kämpfen? "

    Unabhängig davon, ob und wie die Delegierten in Dharamsala am Ende abstimmen werden, eines hat die chinesische Regierung ihrerseits - trotz aller Gespräche mit der tibetischen Seite - sehr deutlich gemacht: Sie wird nicht verhandeln. Weder über die Autonomie noch über die Unabhängigkeit Tibets. Die amtliche Chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete nach dem letzten Treffen mit den Gesandten des Dalai Lama:

    "Alle Aktionen - unter dem Banner der echten nationalen Autonomie - die das chinesische Volk spalten und seinen Zusammenschluss beschädigen, sind verboten."

    Der Dalai Lama, so Xinhua weiter, habe die Geschichte anzuerkennen und den Tatsachen ins Auge zu sehen: Tibet sei immer ein Teil Chinas gewesen. Der Dalai Lama habe daher seinen politischen Standpunkt zu ändern und jeglicher Form von Aktivität, die eine so genannte "Unabhängigkeit" Tibets und eine Abspaltung von China zum Ziel habe, abzuschwören.

    Beide Seiten, die tibetische wie die chinesische, werfen sich Doppelzüngigkeit vor: Die chinesische Regierung lässt verlautbaren, der Dalai Lama trete zwar international für eine friedliche Lösung ein, schüre dabei aber die Gewalt vor Ort, in Tibet selbst. Wang Huaicheng ist Korrespondent einer chinesischen Tageszeitung in Berlin:

    "Die chinesische Regierung hat immer gesagt, wir möchten nicht nur auch die Wörter von Dalai Lama hören, sondern die Taten auch sehen. In der Zwischenzeit haben wir in den Medien gesehen, Dalai Lama hat immer auch beteuert, er strebt auch nicht Unabhängigkeit von Tibet, sondern die echte Autonomie. ( ... ) aber wie weit ist die echte Autonomie von der Unabhängigkeit? Das ist auch eine Frage. "

    In der Volksrepublik China gibt es Provinzen und autonome Gebiete für die nationalen Minderheiten. Doch ironischer Weise herrscht die Zentralregierung in den so genannten "autonomen Gebieten" mit weit größerer Härte als in den Provinzen.

    Zu einer "echten" Autonomie, wie sie der Dalai Lama anstrebt, gehört auch, dass weite tibetische Siedlungsgebiete, die nach der Gebietsreform von 1965 formal den angrenzenden chinesischen Provinzen zugeschlagen worden waren, erneut dem Autonomiegebiet "Tibet" angeschlossen werden müssten. Das aber wäre für keinen Chinesen akzeptabel. Für das offizielle Peking in Person seines Verhandlungsführers Zhu Weiqun käme das einer Verletzung der chinesischen Verfassung gleich, würde rund ein Viertel des chinesischen Territoriums betreffen und das Land "direkt ins Chaos stürzen". Die geforderte Autonomie habe - so Zhu weiter - einzig zum Ziel, die Führung der kommunistischen Partei Chinas und den sozialistischen Weg in Frage zu stellen. Das aber sei niemals hinnehmbar.

    Die Tibeter ihrerseits fragen sich, warum die chinesische Regierung einerseits sichtbar für die Weltöffentlichkeit weiter Gespräche mit Vertretern des Dalai Lama führt. Und andererseits hinter dem Rücken derselben Weltöffentlichkeit einen Polizeistaat in Tibet errichtet.

    In dieser festgefahrenen Situation nun sind die tibetischen Delegierten in Dharamsala zusammengetroffen, um über die Strategie für ihre Heimat zu beraten. Ob die Forderung nun lauten wird, dass Tibet zukünftig als "echte" Autonome Region im chinesischen Staatenverband verbleiben oder aber unabhängig werden soll, darüber hat letztlich das Exilparlament zu entscheiden. Parlamentspräsident Karma Choephel betont indes die Bedeutung des derzeit stattfindenden Treffens. Die Empfehlungen, die dort ausgesprochen würden, hätten der Dalai Lama und das Parlament ernst zu nehmen. Und dann benennt er noch einmal die Gründe, warum der Dalai Lama seine Politik des "Mittleren Weges" heute zur Disposition stellt:

    "Es gibt zwei Gründe: Einmal den Aufstand und die großen Unruhen in Tibet im März dieses Jahres. Und dann die Reaktion der chinesischen Regierung. Anstatt nach den Ursachen zu fragen, also, warum sich die Menschen erhoben haben, halten die Chinesen an ihrer Gangart fest. Sie unterdrücken die Tibeter. Zum zweiten hat der Dialog zwischen der chinesischen Führung und den Vertretern des Dalai Lama auch nach acht Gesprächsrunden keine Ergebnisse erbracht. Deshalb, so denke ich, glaubte der Dalai Lama, es sei höchste Zeit, die Meinung der Tibeter dazu zu hören. "