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Avantgarden! Kunst in Mitteleuropa 1910-1930

Vielleicht wird gerade in der Bildenden Kunst kein Begriff so gern affirmativ verwendet, wie der der Avantgarde: Wer etwas neues probiert - und sei es eigentlich nur die leichte Abwandlung von längst bekanntem - kommt gleich in diese Schublade. Dabei hatte der Avnatgarde-Begriff ursprünglich etwas viel kämpferischeres: Um völlig eigenständige Gedankenwelten sollte es gehen, die die Kunst nur als Vehikel benutzen - und nicht als Selbstzweck. Ob es diese Avantgarden in den zehner und 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts nur in den Metropolen gab, oder ob sie sich auch jenseits der Zentren Paris, Berlin, Moskau und München entwickeln konnten, untersucht eine große Ausstellung, die ab heute im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen ist.

Ein Beitrag von Mechthild Zschau |