Donnerstag, 28. März 2024

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Banknote mit astronomischen Details
Mit 20 Franken bis zur Andromeda

In der Schweiz ist kürzlich eine neue 20-Franken-Note in Umlauf gekommen. Der Geldschein ist rund um das Thema Licht gestaltet. Auf der Vorderseite hält eine Hand ein Glasprisma, das einen Lichtstrahl in seine Farben auffächert. Im Sicherheitsstreifen sind winzig klein kuriose astronomische Daten eingedruckt.

Von Dirk Lorenzen | 18.11.2017
    Astronomische Entfernungsangaben in Lichtsekunden für nur 20 Franken
    Astronomische Entfernungsangaben in Lichtsekunden für nur 20 Franken (Schweizerische Nationalbank)
    Dort steht die Entfernung einiger Himmelsobjekte, und zwar in Sekunden Lichtlaufzeit, nicht in Lichtjahren. Die Namen sind in Latein genannt. Es beginnt mit Luna, dem Mond, in einer Lichtsekunde. Dann folgen Mercurius mit 340 Sekunden und Venus mit 480.
    Demnach wäre Merkur der Erde näher als die Venus. Das klingt nach einem Fehler, kommt aber in der Tat häufiger vor. Die genannten Entfernungen beziehen sich auf Ende Februar 1987, als die Supernova in der Großen Magellanschen Wolke explodiert ist. Sie ist, wie der 20-Franken-Note zu entnehmen ist, mehr als fünf Billionen Lichtsekunden entfernt.
    Von der Schweiz bis zur Sonne sind es 494 Sekunden
    Von der Schweiz bis zur Sonne sind es 494 Sekunden (NASA/ESA)
    Interessant ist auch die Auswahl der Sterne: Neben Sirius und Polaris fehlt natürlich nicht 51 Pegasi, der Stern, bei dem zwei Schweizer Astronomen einst einen Planeten entdeckt haben – knapp 1,6 Milliarden Lichtsekunden entfernt.
    Das Schweizer Geld reicht bis an den Rand des Universums: Die kosmische Hintergrundstrahlung ist so weit entfernt, dass die Lichtlaufzeit in Sekunden eine 43 gefolgt von 16 Nullen ist. Da liegt die Andromeda-Galaxie mit 81 Billionen Sekunden, also vier Nullen weniger, geradezu um die Ecke.