Aus Tokio noch waren Karla Borger und Julia Sude enttäuscht zurückgekehrt, bei den Olympischen Spielen war für die Beachvolleyballerinnen schon nach der Vorrunde Schluss. Doch den Frust nach dem Saisonhöhepunkt konnte das Duo in neue Energie umwandeln.
"Gefühlt ging unsere Saison nach Olympia so richtig los", sagt Karla Borger. Nach EM-Bronze in Wien und Silber bei den Deutschen Meisterschaften jetzt der große Erfolg im Hafen der italienischen Stadt Cagliari. Sieg beim World-Tour-Finale. "Wir können es immer noch nicht fassen, dass wir die Goldmedaille haben und freuen uns riesig darüber."
Den individuellen Spielstil umgesetzt
Auch das World-Tour-Finale startete alles andere als verheißungsvoll, zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen. Doch dann klappte fast alles. Die Krönung: Der Zwei-Satz-Final-Sieg gegen die Weltmeisterinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes aus Kanada, der auch für Karla Borger und die völlig überwältigte Julia Sude überraschend war.
"Ich konnte mich am Anfang gar nicht so richtig freuen, weil wir auch die Teams geschlagen haben, die in Tokio ganz oben waren".
Es sei gelungen, sagt Sude weiter, ihren ganz individuellen Spielstil im sardischen Sand zu zeigen. "Es ist ein superschönes Gefühl, eine schwierige Saison mit einem Highlight, einem Sieg zu beenden."
Das schafften 2016 und 2017 bereits Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, Ludwig gewann das World-Tour-Finale zudem 2019 mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch. Und jetzt also Karla Borger und Julia Sude, die als drittes deutsches Duo die Saison mit einem Turniersieg beenden und dafür 150.000 Dollar Siegprämie kassieren.
