Donnerstag, 18. April 2024

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Beethovens 1. Cellosonate
Stürmende Energie

Cellosonaten hat Beethoven immer in entscheidenden Momenten seiner künstlerischen Entwicklung komponiert. Die 1. Cellosonate zählt zum Frühwerk, Beethoven war gerade auf dem Sprung zur Weltkarriere in Wien. Die Musiker Liese Klahn und Peter Hörr erläutern die Besonderheiten des Stücks.

Am Mikrofon: Christoph Schmitz | 11.12.2019
    Die Pianistin Liese Klahn sitzt am Hammerklavier im Festsaal des Weimarer Schlosses und begleitet den Cellisten Peter Hörr.
    Die Pianistin Liese Klahn und der Cellist Peter Hörr spielen sich ein für das Musikgespräch im großen Festsaal des Weimarer Schlosses. (Deutschlandradio)
    Beethoven war 26 Jahre alt, als er die erste von fünf Sonaten für Violoncello und Klavier komponierte. Er hatte für diese Besetzung so gut wie kein Vorbild, mußte sie also erfinden und lieferte sogleich Vorbilder für die Gattung. Der junge Komponist hielt sich im Sommer 1796 am preußischen Hof in Berlin auf, lernte dort den berühmten Cellovirtuosen Jena-Pierre Duport kennen, der ihn inspirierte, und widmete die 1. Cellosonate Duports Schüler, König Friedrich Wilhelm II. von Preußen.
    Das Stück besteht aus nur zwei Sätzen, eingeleitet von einem langsamen Anfang, tastend, suchend, um sich dann in vitale Virtuosität zu stürzen. Wie Beethoven hier genau arbeitet und den ersten Satz entwickelt, das erläutern im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen auf historischen Instrumenten die Pianistin Liese Klahn und der Cellist Peter Hörr im großen Festsaal des Weimarer Schlosses. Im Anschluß an das Gespräch spielen sie den vollständigen ersten Satz.
    Aufnahme vom 7.5.2018 im Weimarer Schloss