Donnerstag, 25. April 2024

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Bestenliste
Die besten 7 im Oktober

Die Oktober-Bücher erzählen von einer Welt im Wandel, von Klima, Flucht und Armut. Man kann sich aber auch treiben lassen wie das kleine Papierboot oder eine Klassenfahrt erleben, die aus dem Ruder läuft. Kleine und große Buchfreunde erleben Ernstes, aber auch jede Menge kleine Glücksmomente.

Jurorin Ursula Nowak im Gespräch mit Ute Wegmann | 03.10.2020
Zwei kleine Mädchen, Schwestern, sitzen zusammen im Kinderzimmer unter einem Baldachin und blättern in einem Buch.
Sieben beste Bücher (imago stock&people)

Sascha Mamczak und Martina Vogl und Katrin Stangl (Illustration): "Eine neue Welt. Die Natur, die Menschen, und die Zukunft unseres Planeten"

Warum zerstören wir, was uns am Leben hält? Und was kann man jetzt noch für unsere Erde tun? Wie funktioniert das Ökosystem Erde und welche Veränderungen bewirkt der Mensch durch endloses Wachstum? Ein Buch, das einen Richtungswechsel fordert, weil es um die Zukunft geht. Bei aller Dramatik dennoch eine optimistische Sicht auf die Welt, die sich zum Besseren verändern lässt.
Sascha Mamczak und Martina Vogl und Katrin Stangl (Illustration): "Eine neue Welt. Die Natur, die Menschen, und die Zukunft unseres Planeten"
Peter Hammer Verlag, 270 Seiten, 22 Euro
ab 12

Issa Watanabe: "Flucht"

Eine Geschichte ohne Worte, die von einer Flucht in eine ungewisse Zukunft erzählt. Flüchtende müssen Opfer bringen, geliebte Menschen zurücklassen und viele Grenzen überwinden. Der Tod ist ein ständiger Begleiter. Hoffnung und Verzweiflung, Trauer und Zuversicht – Kleine und Große müssen immer wieder Mut zeigen, um die Reise fortzusetzen. Gemeinsam können sie ein Stück des Weges gehen, getragen von Mitgefühl.
Issa Watanabe: „Flucht“
Issa Watanabe: "Flucht"
Hanser Verlag, 32 Seiten, 16 Euro
ab 7

Yaroslava Black und Ulrike Jäninchen (Illustration): "Zug der Fische"

Ein kleines ukrainisches Dorf an einem Fluss, ein Mädchen, das Blaubeeren sammelt und sie auf dem Markt verkauft. Ein einfaches Leben, vor allem ein Leben ohne Eltern, denn die arbeiten im Westen. Hin und wieder schicken sie Geld. Das Mädchen hütet die Briefe der Mutter wie einen Schatz. An einem Wintertag entdeckt das Kind blaue Fische und folgt ihnen. Eine poetische, zart bebilderte Geschichte über eine Kindheit ohne Eltern.
Yaroslava Black und Ulrike Jäninchen (Illustration):
„Zug der Fische“
Yaroslava Black und Ulrike Jäninchen (Illustration): "Zug der Fische"
Carlsen Verlag, 32 Seiten, 18 Euro
ab 7

Peter Van den Ende: "TREIBEN LASSEN"

Ein Papierboot, gerade gefaltet, begibt sich auf eine Weltreise. Es treibt vorbei an Städten und Inseln und Eisbergen. Es begegnet merkwürdigen Wesen und Tieren. Mal ist es ganz allein auf dem Meer, mal wird es bedroht von wilden Gewittern und Stürmen. Ohne Worte und in schwarzweißen, detailreichen Zeichnungen folgen wir dem Boot und seinen Geschichten. Eine Fantasiereise für Groß und Klein.
Peter Van den Ende: „TREIBEN LASSEN"
Peter Van den Ende: "TREIBEN LASSEN"
Aladin Verlag, 60 Seiten, 22 Euro
ab 7

Elisabeth Steinkellner und Anna Gusella (Illustration): "Papierklavier"

Das Tagebuch der 16jährigen Maia, die über Schule, Job und Ersatzmutterrolle für ihre jüngeren Schwestern nachdenkt. Alles, was einen Teenager bewegen kann, bewegt auch Maia: die besten Freundinnen, zu viele Kilos, die man mit sich herumschleppt, Ärger über Schönheitsnormen, Schulstress. Verpflichtungen, Niederlagen und Glücksmomente, alles schreibt sie auf. Wenn sie keine Worte findet, erzählen die Bilder weiter. Amüsant, einfühlsam und verletzlich – in Wort und Bild.
Elisabeth Steinkellner und Anna Gusella (Illustration)
„Papierklavier“
Elisabeth Steinkellner und Anna Gusella (Illustration): "Papierklavier".
Beltz & Gelberg Verlag, 140 Seiten, 14,95 Euro
ab 13

Tamara Bach: "Sankt Irgendwas"

Das Ende der Klassenfahrt der 10b, aber irgendetwas scheint schiefgegangen zu sein. Kaum zurück soll es eine Klassenkonferenz mit allen Eltern geben. Keiner weiß, was genau passiert ist. Und die 10b schweigt. Das Protokoll, das fortlaufend täglich von einem anderen Schüler geschrieben wurde, ist angeblich verschwunden. Das Protokoll dokumentiert jedoch den Machtkampf zwischen den Schüler:innen der 10b und dem autoritären Lehrer. Eine Fahrt, die freudvoll und vergnüglich sein sollte, wurde zu einer Qual. Bis unerwartet kurz vor Schluss der Busfahrer eingreift. So können Klassenfahrten sein. Sie enden jedoch meist anders. Authentisch und amüsant erzählt.
Tamara Bach:"Sankt Irgendwas“
Tamara Bach: "Sankt Irgendwas".
Carlsen Verlag, 124 Seiten, 13 Euro
ab 13

Tor Freeman: "Willkommen in Oddleigh"

Hauptkommissarin Jessie und Sergeant Sid, tierische Wesen, sollen in der kleinen Stadt Oddleigh für Recht und Ordnung sorgen. Oddleigh ist kein gewöhnlicher Ort. Rätselhafte Dinge ereignen sich: Eine alte Villa ist mit einem schauerlichen Fluch belegt, eine Raupensekte demonstriert in heller Aufregung und ein Prominenter braucht Schutz. Skurrile und charmante Protagonisten, liebevolle Zeichnungen. Ein Comic voller Spannung und Witz.
Tor Freeman: „Willkommen in Oddleigh“
Tor Freeman: "Willkommen in Oddleigh".
Aus dem Englischen von Matthias Wieland
Reprodukt Verlag, 64 Seiten, 18 Euro
ab 10