Slubice hieß vor 1945 Dammvorstadt und gehörte zu Frankfurt/Oder. Hier hat das Collegium Polonicum seinen Sitz, der polnische Teil der Europa-Universität Viadrina. Den Personalausweis vorzeigen, die Grenzbrücke überqueren, schon ist man dort. Trotz der räumlichen Nähe scheuen viele deutsche Studierende den Besuch in Polen - auch Katarina Wiedler.
" Es kam vor allem in den ersten Semestern vor, dass man rübergegangen ist, um sich die Stadt anzugucken, um einzukaufen, mittlerweile macht man das nicht mehr, sobald das Seminar zu Ende ist, ist man froh, sich in den Zug zu setzen und nach Hause zu fahren, weil es auch anstrengend ist, deswegen bleibe ich eher auf der deutschen Seite."
An diesem Abend ist es anders. Katarina sitzt mit fünf polnischen und deutschen Studierenden in der Slubicer Pizzeria Patrol und trinkt Glühbier mit Honig und Zimt, der neueste Schrei in Polen.
Da im Moment kein Zug fährt zwischen Frankfurt/Oder und ihrer Heimatstadt Berlin, bleibt Katarina Wiedler in Slubice. Sie hat das Angebot angenommen, bei polnischen Studierenden zu übernachten.
"Generell war ich auch einfach neugierig. Ich hätte auch bei Freunden in Frankfurt/Oder übernachten können, aber ich wollte auch neue Leute aus Slubice kennenlernen, ganz banal, und das war der Ausschlag, das mal zu probieren."
Ihr gegenüber sitzt Elsbieta Szumanska. Ihre Wohngemeinschaft stellt ein Bett für deutsche Studierende zur Verfügung - polnische Gastfreundschaft und Bewirtung inklusive. Ich war einfach neugierig, wer da kommt, sagt Elsbieta.
"Ja Neugier einfach, das klingt für mich sehr interessant, ich möchte immer neue Leute kennen lernen und ein bisschen interkulturell handeln, deswegen. "
Von 5000 Studierenden an der Europa-Universität Viadrina stammen 1200 aus Polen, etwa 500 aus anderen, meist osteuropäischen Ländern. Trotzdem vermisst die polnische Kulturwissenschaftsstudentin ein internationales Flair. Die Deutschen könnten öfter nach Polen kommen, meint sie.
"Eigentlich studiere ich ja an einer internationalen Universität, aber das fehlt mir ein bisschen, die internationale Atmosphäre, ich denke, es sollten mehr Deutsche nach Slubice kommen, nicht nur um Einkäufe zu machen, sondern um das Leben zu genießen."
Gibt es doch in Slubice mehr Kneipen und Cafes als in Frankfurt/Oder, obwohl die Stadt sehr viel kleiner ist.
Die Idee zur Aktion "Couch statt Bus" hatte der Kulturwissenschaftsstudent Benjamin Gögge. Er wohnt selber in Berlin und pendelt dreimal in der Woche nach Frankfurt/Oder.
"Also es ist, Slubice kennenlernen für Berliner. Die Hemmschwelle für Berliner, nach Slubice zu gehen und hier eine Pizza zu essen, ist einfach größer als für Frankfurter."
In dieser Woche bleibt es nicht beim Übernachten in Slubice. Für die kulturhungrigen Hauptstädter hat Benjamin Gögge eine Menge auf die Beine gestellt, auf beiden Seiten der Oder. Autorenlesungen, Poetry Slam, Parties.
"Sachen wie zum Beispiel ein Dartturnier, oder einen Stammtisch von Interstudis, die sich um die ausländischen Studenten kümmern, oder Parties im Studentenclub Grotte, und einige Veranstalter haben Freikarten für die Teilnehmer zur Verfügung gestellt, da haben wir uns sehr drüber gefreut."
Katarina und Elsbieta jedenfalls unterhalten sich prächtig beim polnischen Glühbier mit Zimt und Honig. Die Gegeneinladung nach Berlin ist schon ausgesprochen. Vielleicht ist ja die Aktion "Couch statt Bus" für einige der Beginn einer deutsch-polnischen Freundschaft.
" Es kam vor allem in den ersten Semestern vor, dass man rübergegangen ist, um sich die Stadt anzugucken, um einzukaufen, mittlerweile macht man das nicht mehr, sobald das Seminar zu Ende ist, ist man froh, sich in den Zug zu setzen und nach Hause zu fahren, weil es auch anstrengend ist, deswegen bleibe ich eher auf der deutschen Seite."
An diesem Abend ist es anders. Katarina sitzt mit fünf polnischen und deutschen Studierenden in der Slubicer Pizzeria Patrol und trinkt Glühbier mit Honig und Zimt, der neueste Schrei in Polen.
Da im Moment kein Zug fährt zwischen Frankfurt/Oder und ihrer Heimatstadt Berlin, bleibt Katarina Wiedler in Slubice. Sie hat das Angebot angenommen, bei polnischen Studierenden zu übernachten.
"Generell war ich auch einfach neugierig. Ich hätte auch bei Freunden in Frankfurt/Oder übernachten können, aber ich wollte auch neue Leute aus Slubice kennenlernen, ganz banal, und das war der Ausschlag, das mal zu probieren."
Ihr gegenüber sitzt Elsbieta Szumanska. Ihre Wohngemeinschaft stellt ein Bett für deutsche Studierende zur Verfügung - polnische Gastfreundschaft und Bewirtung inklusive. Ich war einfach neugierig, wer da kommt, sagt Elsbieta.
"Ja Neugier einfach, das klingt für mich sehr interessant, ich möchte immer neue Leute kennen lernen und ein bisschen interkulturell handeln, deswegen. "
Von 5000 Studierenden an der Europa-Universität Viadrina stammen 1200 aus Polen, etwa 500 aus anderen, meist osteuropäischen Ländern. Trotzdem vermisst die polnische Kulturwissenschaftsstudentin ein internationales Flair. Die Deutschen könnten öfter nach Polen kommen, meint sie.
"Eigentlich studiere ich ja an einer internationalen Universität, aber das fehlt mir ein bisschen, die internationale Atmosphäre, ich denke, es sollten mehr Deutsche nach Slubice kommen, nicht nur um Einkäufe zu machen, sondern um das Leben zu genießen."
Gibt es doch in Slubice mehr Kneipen und Cafes als in Frankfurt/Oder, obwohl die Stadt sehr viel kleiner ist.
Die Idee zur Aktion "Couch statt Bus" hatte der Kulturwissenschaftsstudent Benjamin Gögge. Er wohnt selber in Berlin und pendelt dreimal in der Woche nach Frankfurt/Oder.
"Also es ist, Slubice kennenlernen für Berliner. Die Hemmschwelle für Berliner, nach Slubice zu gehen und hier eine Pizza zu essen, ist einfach größer als für Frankfurter."
In dieser Woche bleibt es nicht beim Übernachten in Slubice. Für die kulturhungrigen Hauptstädter hat Benjamin Gögge eine Menge auf die Beine gestellt, auf beiden Seiten der Oder. Autorenlesungen, Poetry Slam, Parties.
"Sachen wie zum Beispiel ein Dartturnier, oder einen Stammtisch von Interstudis, die sich um die ausländischen Studenten kümmern, oder Parties im Studentenclub Grotte, und einige Veranstalter haben Freikarten für die Teilnehmer zur Verfügung gestellt, da haben wir uns sehr drüber gefreut."
Katarina und Elsbieta jedenfalls unterhalten sich prächtig beim polnischen Glühbier mit Zimt und Honig. Die Gegeneinladung nach Berlin ist schon ausgesprochen. Vielleicht ist ja die Aktion "Couch statt Bus" für einige der Beginn einer deutsch-polnischen Freundschaft.