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Bewerbung für Universiade 2025
Sportausschuss hat noch Fragen zur Finanzierung

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband adh hat sein Konzept für die Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region um die Universiade 2025 vorgestellt. Nachhaltig und res­sour­cen­scho­nend soll die Veranstaltung werden. Doch das reicht dem Sportausschuss im Bundestag noch nicht aus.

Von Wolf-Sören Treusch | 16.10.2019
Die deutsche Mannschaft während der Eröffnungsfeier der 30. Universiade 2019 in Neapel.
Die deutsche Mannschaft während der Eröffnungsfeier der 30. Universiade 2019 in Neapel. (imago / Insidefoto / Cesare Purini)
Zufriedene Gesichter bei den Sportpolitikern. Die Universiade 2025, die Weltspiele der Studierenden, könnten sich die Abgeordneten in Deutschland gut vorstellen, fasst der Obmann der SPD, Detlef Pilger, die Stimmung im Sportausschuss des Bundestages zusammen: "Da gibt es eine nahezu große Begeisterung, kann man sagen, fraktionsübergreifend. Es gibt natürlich noch Fragen zur Finanzierung, es gibt noch Detailfragen zu Sportstätten, aber im Großen und Ganzen fraktionsübergreifende Zustimmung."
Veranstaltung soll nachhaltig und ressourcenschonend sein
Vertreter des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) waren nach Berlin gekommen, um ihr Konzept vorzustellen. Maximal 250 Millionen Euro soll die Veranstaltung kosten, sie soll nachhaltig sein und ressourcenschonend, versichert der Vorstandsvorsitzende des adh, Jörg Förster.
"Wir machen keine Prachtinvestitionen in neue Bauten, sondern wir nutzen vorhandene Stätten. Das heißt: Wir haben deutlich machen können, wie nachhaltig das Konzept ist, vor dem Hintergrund der gescheiterten Bewerbungen um Olympische Spiele in den letzten Jahren, die im Wesentlichen ja daran gescheitert sind, dass nicht vermittelt werden konnte, was der Mehrwert von solchen Veranstaltungen für die Region, für Sport-Deutschland eigentlich sein kann."
Bewerbung der Metropolregion Rhein-Ruhr-Region
Als Austragungsort der Universiade 2025 ist die Rhein-Ruhr-Region geplant. Ein idealer Ort, sagt Jörg Förster. Schließlich sei Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten Hochschulen und Studierenden.
Das Team Deutschland marschiert bei der Eröffnungsfeier der Universiade 2017 in Taipeh ins Stadion.
Linken-Politiker Hahn: "Eine solche Bewerbung passt zu Deuschland"
Die Weltspiele der Studierenden 2025 in Deutschland? "Das halte ich für unterstützenswert", sagte Linken-Politiker André Hahn im Dlf.
Vom Weltverband des Hochschulsports hat eine deutsche Bewerbung grünes Licht bekommen. Auch Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen, selbst schon zwei Mal bei der Universiade dabei, ist begeistert von dem Gedanken, die nach den Olympischen Spielen zweitgrößte Multisport-Veranstaltung der Welt nach Deutschland zu holen:
"Für mich waren das zwei der schönsten Events, die ich mitmachen durfte. Klar, großes Ziel war auch für mich dort zu gewinnen. Aber wichtig ist auch, ein bisschen mehr Spaß dabei zu haben und auch Momente zu erleben, die man dann im Nachhinein auch gern weiter erzählt."
Turner Fabian Hambuechen (Deutschland),  Silbermedaille-Gewinner im Mehrkampf der Männer bei den 27. Weltuniversitäts-Sommerspielen in Kasan.
Fabian Hambüchen gewann bei der Universiade 2013 Silber im Mehrkampf (picture alliance / dpa /RIA Novosti / Grigoriy Sisoev)
Und vielleicht, ergänzt Detlev Pilger von der SPD, könne die Universiade 2025 in der Rhein-Ruhr-Region sogar Lust auf mehr machen. "Wenn das hier ein positives Echo findet in der Bevölkerung, gute Zuschauerzahlen mit sich bringt, glaube ich, hat das eine richtig gute Chance für eine Olympiabewerbung."