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Biathlon-Weltverband
IOC hebt Strafen gegen IBU wieder auf

Das Internationale Olympische Komitee hat die Sanktionen gegen den Biathlon-Weltverband wieder kassiert. Nachdem sie im Zuge des Doping- und Korruptionsskandals im Sommer noch alle Zuwendungen an die IBU gestoppt hatte. Die Ermittlungen gegen hochrangige Ex-Funktionäre des Weltverbandes gehen dennoch weiter.

Von Arne Lichtenberg | 02.11.2018
    Silhouette eines Biathlonsportlers.
    Die Ermittlungen gegen hochrangige Ex-Funktionäre des Weltverbandes IBU gehen aber weiter (dpa-Zentralbild)
    Nach einem Treffen von IOC-Präsident Thomas Bach mit dem neuen neuen Chef des Biathlon-Weltverbands Olle Dahlin, gab das IOC die Zahlungen an den Biathlon-Weltverband IBU wieder frei.
    Im Juni hatte das IOC wegen des sich abzeichnenden Doping- und Korruptionsskandals noch alle Zuwendungen an die IBU gestoppt.
    65 vertuschte Dopingfälle russischer Biathleten
    Hintergrund für die Sanktionen waren Ermittlungen der Wiener Staatsanwaltschaft. Die Behörden gehen dem Verdacht nach, dass insgesamt 65 Dopingfälle russischer Biathleten durch die IBU vertuscht worden sind. Dafür sollen Bestechungsgelder geflossen sein. Ein Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA stützt die Vorwürfe. Im Zuge des Korruptionsskandals trat der norwegische IBU-Präsident Anders Besseberg zurück und die deutsche Generalsekretärin Nicole Resch wurde suspendiert.
    IBU-Präsident Anders Besseberg bei der WM in Hochfilzen 2017.
    Der Ex-IBU-Präsident Anders Besseberg (imago sportfotodienst)
    Damit die Sanktionierung aufgehoben wird, musste die IBU einen neuen Präsidenten wählen und seine Anti-Doping-Verfahren reformieren. Im September war daraufhin der neue IBU-Chef Olle Dahlin für Besseberg gewählt worden. Durch diesen Wechsel an der Spitze war der Weg frei für ein Ende der Sanktionen.