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Bilderberg-Konferenz
"Die wirklichen Eliten findet man da wenig"

Die Bilderberg-Treffen würden in ihrer Wirkung weit überschätzt, sagte der Soziologe Michael Hartmann im DLF. Dort seien zwar viele Anzahl an früheren Spitzenkräften wie Mario Monti anzutreffen, aber kaum Vertreter wichtiger Unternehmen oder hohe Richter.

Michael Hartmann im Gespräch mit Michael Köhler | 01.06.2014
    Ein abgesperrtes Schloss in St. Moritz, Ort der Bilderbergkonferenz 2011.
    Ein abgesperrtes Schloss in St. Moritz, Ort der Bilderbergkonferenz 2011. (picture alliance / Keystone / Giancarlo Cattaneo)
    Hartmann sagte weiter, für Deutschland sitze beispielsweise der Chef von Airbus im Steuerungskomitee der Bilderberg-Konferenz, die an diesem Wochenende in Kopenhagen stattfindet und 140 Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Medien versammelt. "Er ist für die deutsche Wirtschaft alles andere als typisch".
    Die wirklichen Eliten hätten kleinere Kreise, in denen entschieden werde, wer welche Position bekomme. Am Beispiel der Diskussion um den künftigen EU-Kommissionspräsidenten sehe man, dass zwar gewählt worden sei, die letztendliche Entscheidung über die Personalie aber nur von einigen wenigen Menschen getroffen werde. Das schüre bei der Bevölkerung zurecht Misstrauen gegen Eliten.
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