Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG verweist auch auf den Tod eines wichtigen Hisbollah-Kommandeurs in Beirut. Beides werde
"ohne Zweifel einen iranischen Gegenschlag nach sich ziehen. Die Israelis, die Iraner und die Hisbollah wissen aber auch, dass in jeder Kette kühl kalkulierter militärischer Züge irgendwann der eine entscheidende Fehler gemacht wird, der dann einen großen Krieg auslöst."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf analysiert:
"Die Eliminierung eines militärischen Top-Ziels ist in dieser Situation ein Signal an die Bevölkerung, dass niemand, der jüdisches Leben angreift, davonkommt. Allerdings ist Netanjahu für diesen von ihm dringend benötigten Erfolg ein hohes Risiko eingegangen."
"Israel ist in ernsthafter Gefahr. Mehr denn je", vermutet der Berliner TAGESSPIEGEL:
"Dem Land droht jetzt ein Krieg, der zu einem Überlebenskampf werden könnte. Denn die Hisbollah ist ein ungleich gefährlicherer Feind als die Hamas im Gazastreifen. Die libanesische Schiitenmiliz verfügt über alle militärischen Kapazitäten, um den jüdischen Staat in seinen Grundfesten zu erschüttern."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus gibt zu bedenken:
"Es waren die Hamas-Führer, die den Überfall auf israelische Zivilisten mit 1.200 Toten befahlen. Dass Israel darauf militärisch reagieren würde, war absehbar. Genau dieser Krieg hat Hanija nun das Leben gekostet. So nüchtern sollte man das sehen."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz mahnt, die Terrororganisation Hamas werde auch ohne Hanija
"ein gefährlicher Gegner Israels sein. Die Palästinensergruppe hat in ihrer Geschichte schon andere Anführer durch israelische Anschläge verloren, ohne dass sie dadurch zerstört worden wäre. Israel hat die Hamas nur geschwächt."
Thema in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG ist die Gedenkfeier zum Warschauer Aufstand vor 80 Jahren:
"Es ist gut, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede zum Jahrestag des Warschauer Aufstands die Polen um Vergebung bittet. Ebenso wichtig ist, dass er den Bogen zur Gegenwart schlägt - zum Freiheitskampf der Ukrainer, der auch ein Kampf für die Freiheit der Polen und der Deutschen ist."
Das STRAUBINGER TAGBLATT lobt:
"Es ist erfreulich, dass sich die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen mit dem Regierungswechsel in Warschau wieder deutlich verbessert haben. Mit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Donald Tusk und seiner Regierung hat es einen Neustart gegeben. Doch gerade, wenn es um die Aussöhnung geht, zeigt sich noch immer: Der Krieg und die Besatzung haben Narben hinterlassen."