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Börse am Dienstag
Sorge um Geldpolitik treibt Aktien ins Minus

Apple gewinnt, ein Modekonzern profitiert von Kritik, die Kurse der großen Autobauer wanken. Überhaupt gehen an der Wall Street die meisten Aktien mit Verlusten vom Parkett. Schuld ist die US-Notenbank.

Heike Wipperfürth | 04.12.2013
    Der Dow Jones Index fällt 0,6 % auf 15.915 Punkte. Das Technologiebarometer Nasdaq geht um 0,2 % nach unten. Anlass für die schlechte Stimmung ist die Angst der Börsianer, die US-Notenbank werde ihre Anleihekäufe nach guten Konjunkturdaten früher reduzieren als bisher angenommen.
    Eine Meinung, die Art Cashin nicht teilt. Der Wall-Street-Veteran verweist darauf, dass die designierte Fed-Chefin Janet Yellen keine Diskontinuität wolle. Er sagt, er wäre überrascht und sogar schockiert, wenn die US-Notenbank im Dezember mit der Drosselung beginnen würde.
    Bei den Einzelwerten schnitt Apple besonders gut ab. Die Experten von UBS haben den Titel von Neutral auf Kaufen heraufgestuft und das Kursziel der Aktie von 540 auf 650 Dollar erhöht.
    Beliebt waren auch die Papiere von Abercrombie & Fitch. In einem Brief forderte Investor Engaged Capital den US-Modekonzern auf, Leiter Michael Jefferies zu ersetzen. Gelänge das nicht, solle sich der Konzern zum Verkauf stellen.
    Gut erging es auch Tesla. Das deutsche Kraftfahrtbundesamt hat das Elektrofahrzeug Tesla Model S von allen Mängeln freigesprochen. Nach drei Bränden waren die Elektroautos ins Zwielicht geraten.
    Wesentlich schlechter erging es den traditionellen US Autoherstellern. Ob Ford oder General Motors - ihre Papiere verloren an Wert. Und das trotz guter Verkaufszahlen: Im November gingen die Verkaufszahlen von General Motors auf dem US-Markt im Vergleich zur gleichen Zeit im Vorjahr um 14 Prozent nach oben. Ford konnte die Verkäufe um 7 Prozent steigern.
    Auch im Minus: Die Papiere von Krispy Kreme. Das Unternehmen hat mit seinen Umsatzerwartungen die Erwartungen der Börsianer enttäuscht.
    Die anderen Märkte im Überblick: Die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentieren bei 2,7 Prozent. Bei den Devisen war die europäische Gemeinschaftswährung im späten New Yorker Handel für 1,3590 Dollar zu haben. Nun zum Goldpreis: Die US Schlussnotierung für die Feinunze Gold betrug 1.221 Dollar 70.
    Nach dem jüngsten Sechsjahreshoch strichen die Anleger in Japan am Mittwoch Gewinne ein. Zusätzlich bewog der Anstieg des Yen die Investoren dazu, sich zurückzuziehen. Der Leitindex Nikkei gab im Vormittagshandel um 1,9 Prozent auf 15.456 Punkte nach. Am Dienstag hatten Spekulationen über zusätzliche Hilfen zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft den Index noch auf den höchsten Stand seit sechs Jahren getrieben.